Initiativkreis will die Alte Kirche retten
Gemeinde prüft neue Nutzung für den Bau — doch es regt sich Widerstand.
Krefeld. Wenn am Dienstag das Presbyterium der Gemeinde Alt-Krefeld zusammentritt, geht es um viel: Das Gremium verhandelt die Zukunft der Alten Kirche. Dass der älteste Sakralbau Krefelds in Gefahr ist, weil die Gemeinde den Unterhalt nicht mehr finanzieren kann, hatte die WZ bereits im Juni berichtet.
Nun liegen konkrete Zahlen auf dem Tisch. Wie Pfarrer Jörg Geyer, der Vorsitzende des Presbyteriums, auf Anfrage bestätigt, summieren sich die laufenden Kosten auf 110 000 Euro pro Jahr — zu viel für die klamme Gemeinde. Hinzu kommen notwendige Sanierungen.
Laut Geyer ist jedoch noch nichts entschieden: „Wir suchen eine Lösung, die den Menschen dient und die refinanzierbar ist.“ Denkbar sei, einen kleinen Andachtsraum zu erhalten und den Rest der Kirche für Betreutes Wohnen umzubauen. „Ob das umsetzbar und sinnvoll ist, werden wir gewissenhaft klären“, verspricht Geyer. Klar sei nur: „Wir haben eiligen Handlungsbedarf.“
Den sieht auch eine Gruppe von Presbytern und engagierten Bürgern um den ehemaligen Pfarrer Manfred Bautz. Gestern trafen sie sich, um den Widerstand zu organisieren. „Ich möchte einen Verein zur Rettung und Erhaltung der Alten Kirche gründen“, verriet Bautz vorab. „Außerdem werde ich auf einer öffentlichen Gemeindeversammlung bestehen.“ Bautz träumt von einem ökumenischen Zentrum für Kultur und Gottesdienste. Ein Architekt habe dafür schon einen Entwurf erarbeitet, der für die Alte Kirche zur echten Alternative werden soll.