Inklusion „Kultur-Tandem“: Kunst ohne Barrieren
Krefeld · Nach Düsseldorf und Wuppertal kommt das inklusive Kulturangebot ab Ende Oktober nach Krefeld. Der Eintritt zu allen Events ist frei.
In Düsseldorf und Wuppertal hat es in den vergangenen beiden Jahren bereits Anklang gefunden, ab Ende Oktober kommt es in diesem Jahr nach Krefeld: Jedes Jahr veranstaltet das Kompetenzzentrum Selbstbestimmtes Leben (KSL) mit Sitz in Düsseldorf das Kultur-Tandem in einer anderen Stadt des Regierungsbezirkes Düsseldorf. Dieses Jahr lädt es vom 31. Oktober bis zum 24. November nach Krefeld ein.
Beim Kultur-Tandem sollen Barrieren zum Inhalt gemacht und als Mittel genutzt werden. Iris Colsman, Leiterin des KSL und Initiatorin des Festivals, betont: „Das Kultur-Tandem dient der Bewusstseinsbildung und zeigt, wie Inklusion gelingt.“ Die Sprache der Kunst sei universell und eigne sich daher besonders für das Ziel, das die Kompetenzzentren verfolgen: Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu fördern und Inklusion zu stärken.
Die Veranstaltungsorte sind alle barrierefrei. Zudem gibt es Gebärdensprachdolmetscher vor Ort. Und wer zusätzliche Hilfe benötigt, kann sich vorab beim KSL melden. „Es geht aber nicht nur darum, dass es vor Ort Rampen gibt, sondern Inklusion ist auch inhaltlich Schwerpunkt der Veranstaltungen“, sagt KSL-Sprecherin Susanne Schulte-Mausbeck. Künstler mit und ohne Beeinträchtigung arbeiteten miteinander.
Eröffnet wird das Kultur-Tandem am 31. Oktober mit Werken verschiedener Komponisten der klassischen Musik: Panflötist Matthias Schlubeck und Harfenistin Isabel Moreton sind in der St.-Josef-Kapelle zu hören. Kunstliebhaber kommen bei Monika Nelles auf ihre Kosten: In der Mediothek am Theaterplatz können die Besucher Ergebnisse eines Workshops zu spontanem, assoziativem Umgang mit Sprache sehen. Die Vernissage findet am 14. November statt. Die begehbare Installation Kuriosa, ein würfliges Laborlabyrinth, ist am 22. November in der Kirche St. Josef erfahrbar. Das Duo Sina Röcher und Andreas Simon stellt sich der Frage nach Enge und Weite und sucht die Augenblicke in den Nischen und Ecken. In der Seidenweberei ist zuvor am 7. November der Film „Die Götter müssen Klempner sein“, zu sehen. Dazu gibt es Technojazz.
Freunde des Kabaretts sind am 19. November um 20 Uhr in der Fabrik Heeder, Virchowstraße 130, an der richtigen Adresse. Dort stehen Martin Fromme und Volker Diefes auf der Bühne. Fromme stellt Teile seines neuen Programms „Glückliches Händchen“ vor und „Smartphone-Junkie“ Diefes drückt die Reset-Taste und findet Entschleunigung im Theater.
Die Clownin Antoschka vom Niederrhein wird am 24. November gemeinsam mit der Gruppe Rasanti auftreten. Sie gestalten ein abwechslungsreiches Theater- und Zauberprogramm mit dem Thema: „ALIDA Dulst – lassen Sie sich auf eine Kreuzfahrt der anderen Art entführen“. Einen Abend mit Musikgibt es am 2. November im Südbahnhof: Die Krefelder Band „Rock am Ring“ spielt gemeinsam mit den Jazzmusikern Clemens Gutjahr und Marcus Scheltinga.