Innenstadt: Krefeld will mehr Platz schaffen

Kaum eine andere Großstadt hat so viele Plätze im Zentrum. Die sollen nach und nach verschönert werden.

Krefeld. 2014 wird das Jahr der Krefelder Plätze. Davon ist Stadtplaner Norbert Hudde überzeugt. Dann sollen mindestens vier der Flächen attraktiver werden — mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung des Landes. Weit oben auf der Liste stehen der evangelische Kirchplatz, Dionysiusplatz, Isidor-Hirschfelder-Platz und der Blumenplatz.

Die Umgestaltung der Innenstadt-Plätze ist Teil des Programms Stadtumbau West und soll auch aus diesem Topf gefördert werden. Die Anträge für 2013 müssen bis Mitte des Jahres gestellt werden, erklärt Hudde. Voraussetzung für die Landesmittel sind eine Verbesserung und ein tragfähiges Konzept. „Einfach nur den Belag austauschen, dafür gibt es nichts“, weiß der Planer.

In der Prioritätenliste weit oben steht der evangelische Kirchplatz zwischen Schwanenmarkt und Platz an der Alten Kirche. Der wird derzeit dominiert von einem einzelnen großen Baum, hässlichen Hinterhoffassaden und einem bunten Flickenteppich unterschiedlicher Beläge.

Problem, so Hudde, sind die Eigentumsverhältnisse. Ein Teil der Fläche gehört der Kirche. Mit der ist die Stadt schon seit längerem in Kaufverhandlungen, derzeit sieht es nach einer Einigung aus. Pläne für einen Veranstaltungsplatz mit mehr Grün, Lichtelementen und Gastronomie liegen bereits vor. Wenn der Grundstückskauf klappt, kann es nächstes Jahr losgehen.

Abhängig von Bauarbeiten sind zwei weitere Platzgestaltungen. Die Fläche rund um die Dionysiuskirche soll in Angriff genommen werden, sobald die Volksbank mit ihrem Neubau fertig ist. Das ist für Ende 2013 angekündigt. Auch hier haben Wirte Interesse an Außengastronomie angemeldet. „Problem ist, dass die Breite Straße dazwischen liegt, aber vielleicht findet man Möglichkeiten, die zu beruhigen“, sagt Hudde.

Baustelle ist auch der Blumenplatz, wo derzeit die entweihte Norbertus-Kirche in Wohnungen umgebaut wird. Anschließend soll der Platz ebenfalls umgestaltet werden.

Mehr Grün in die Innenstadt soll der Umbau des Isidor-Hirschfelder-Platzes hinter dem Kaufhof bringen. Ein Planungswettbewerb wird noch in diesem Jahr durchgeführt. Die Autos (derzeit 113 Stellplätze) sollen in einer Tiefgarage verschwinden. Oben soll das Grün sprießen, eventuell mit einer Bebauung am Rand. Zurzeit wird eine Bestandsaufnahme der Parkraumsituation in dem Quartier gemacht.

Im Blick haben die Planer zudem Max-Petermann- und Anne-Frank-Platz, den Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum und den Platz vor dem Rathaus.