Inrather Fanfarencorps wird 40 Jahre alt

Seit 1977 spielt die Truppe bei Umzügen. An St. Martin gibt es sogar ein Urlaubsverbot.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die 18 Aktiven des Inra-ther Fanfarencorps treffen sich am Donnerstagabend nach der Sommerpause wieder im Probelokal „Inrather Bürgerkrug“ auf dem Flünnertzdyk. Es ist Zeit, die Instrumente wieder in die Hand zu nehmen, denn am ersten September-Wochenende begeht die Truppe ihr 40-jähriges Bestehen. Am Sonntag, 3. September, macht das beliebte Corps den Freunden der Blasmusik mit einem musikalischen Frühschoppen ein besonderes Geschenk.

Markus Schroers, Corpsleiter und erster Vorsitzender

Im Raphaelsheim an der Hülser Straße geht es dann ab 11 Uhr zur Sache. Corpsleiter und erster Vorsitzender Markus Schroers weiß, dass seine Musiker und die passiven Mitglieder sich auf den Morgen freuen. „Wir sind wie eine große Familie und besonders im Inrath verwurzelt. Hier hat mein Vater Siegfried im Jahre 1977 den Fanfarenzug gegründet. Damals war das fast ein Familienverein, denn meine Onkel, Tanten und Cousinen und Cousins spielten alle mit.“

Bei einem Jubiläumsempfang am Vorabend wird dann auch Mutter Angelika als einziges noch lebendes Gründungsmitglied im Mittelpunkt stehen. Markus Schroers selbst, heute 41 Jahre alt, ist seit seiner Jugendzeit dabei und übernahm im Jahre 2002 vom Vater die Leitung. Sein jüngerer Bruder Sascha steht ihm als zweiter Vorsitzender und stellvertretender Corpsleiter zur Seite. Und selbstverständlich ist auch Markus’ Frau Andrea mit von der Partie.

In der Karnevalszeit sind die Blasmusiker besonders gefragt, dann bleibt kein freies Wochenende. Viele weitere Auftritte absolviert man bei Schützen- und Gartenfesten, und um St. Martin gibt es sogar ein Urlaubsverbot. Jeweils donnerstags wird geprobt, damit immer wieder neue Märsche einstudiert werden können. Beim Frühschoppen soll erstmals der anspruchsvolle Bozener Bergsteigermarsch erklingen. Dabei ist an der Trompete die jüngste „Neuerwerbung“, der elfjährige Kevin Sauerborn.

Für ihn und weitere Anfänger hat Markus Schoers jeden Dienstag Proben angesetzt. Die Kosten für Instrumente und Uniformen werden aus der gemeinsamen Kasse bestritten. Jedes Jahr gibt es eine Dankeschön-Tour, die schon einmal zum Münchener Oktoberfest führte.