Integration: Ein Fahrplan für das Zusammenwachsen
Meltem Söylemez stellt ihre Schwerpunkte für die nächsten Jahre vor.
Krefeld. Den Fahrplan für die Integrationsarbeit der nächsten vier Jahre hat Meltem Söylemez, Leiterin des Integrationsbüros der Stadt, im zuständigen Ausschuss vorgestellt. Er tagt unter Leitung von Christoph Bönders (Grüne) im Pfarrsaal von St. Elisabeth an der Florastraße.
Die Gesellschaft werde in den kommenden Jahren „weniger, bunter und älter“. Das mache ein „interkulturelles Umdenken erforderlich“, das neues Wissen und Denken voraussetze, stellt die seit März amtierende Integrationsbeauftragte in ihrem programmatischen Handlungsrahmen fest.
Als einen zentralen Schwerpunkt sieht Söylemez in der Koordination der Vielzahl von Integrations- und interkulturellen Angeboten und Akteuren in der Stadt. Die aber seien nicht aufeinander abgestimmt, überschneiden sich einerseits und fehlen andererseits. Ein großer Teil der Offerten sei nicht ausreichend bekannt und somit nicht nutzbar und damit ineffektiv, legt die Büroleiterin einen Finger in eine bekannte Wunde.
Dem Durch- und Nebeneinander will Meltem Söylemez mit einem „Monitoring“ entgegentreten. Dabei, so betont Christoph Bönders, müsse es vor allem um die „gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesellschaft“ gehen. Bei den fast 60 000 Menschen mit einem solchen Hintergrund komme es dabei aber auf die beiderseitige Mitwirkung an diesem Prozess an.
Das Söylemez-Büro plant, ein Integrationsportal aufzubauen. Ein Förderantrag unter dem Titel „Krefeld International“ liege dem Kompetenzzentrum des Landes vor. Bis 2012 soll dieses Portal realisiert werden. 2014 soll ein erster Fortschrittsbericht (Evaluation) über die einzelnen Schritte vom Konzept hin zu einem Programm des Zusammenwachsens verschiedener Kulturen.