Kajuja-Sitzung: Kurzweilig und mitreißend

Kölsche Töne dominieren Fest im Seidenweberhaus.

Krefeld. Gut drauf waren die etwa 750 Jecken, die zur fast ausverkauften Prunksitzung der Gemeinschaft Kajuja ins Seidenweberhaus kamen. Allen voran Stadtprinzessin Christina I. Ihre Lieblichkeit, die auch als „Spatz vom Moritzplatz“ bekannt ist, schnappte sich bei ihrem Heimspiel inmitten ihres Kabinetts und der West- und Prinzengarde das Mikrofon und sang mit ihrem Heribert II. das Sessionslied „Alles onger een Kapp“. Begeistert schmetterte in den Tischreihen der Kajuja-„Schutzpatron“, Kaplan Heinz Herpers, mit.

Zum zweiten Mal hatte Literat Andeas Schleiken das närrische Programm zusammen gestellt. Dabei verwandelten große Abordnungen die Bühne in eine bunte und schöne Kulisse. Allein über hundert Mann waren die Kölsche Funke Rut-Wiess mit ihrem Tanzpaar Andrea und Pascal stark. Und bei so manchem Besucher setzte eine Schnappatmung ein, als sie wenig später die hübschen Damen im Tanzkorps der Kölner Rheinveilchen tanzen sahen. Kölsche Tön und Figuren bestimmten den kurzweiligen von Präsident Holger Hannappel (22) geleiteten Abend.

Kajuja-Sitzung im Seidenweberhaus
9 Bilder

Kajuja-Sitzung im Seidenweberhaus

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Viele der jungen Besucher standen ab und an auf den Stühlen, vor allem bei der Partymusik der Oedingsche Jonges. Privat waren diesmal 18 Gardegirls der Großen KG 1878 , als Matrosen verkleidet, mit ihrem Trainerin Sonja Schürmann mittendrin. In die Bütt stiegen noch Schlabber & Latz. Viele im Saal hatten sich kostümiert. Einige von ihnen sogar als Zeitungs-Litfasssäule. Und ein Gardist der Kölner Funkengarde Rut-Wiess, Helmut Adams, führte sogar anstelle des Holzgewehrs einen großen Bleistift mit, gab so aufgrund der Morde in Frankreich ein Zeichen für die uneingeschränkte Meinungs- und Pressefreiheit.