Klinikum-Neubau nimmt von innen Gestalt an

rbeiten am zweiten Bauabschnitt liegen im Zeitplan. Baustelle wird per Kamera wegen Diebstählen überwacht.

Krefeld. Die Farbe Lila ist die bestimmende Farbe im neuen Zentralbau des Helios-Klinikums: In einem Jahr um diese Zeit soll er offiziell eingeweiht werden. Das Treppenhaus ist schon fertig gestrichen, während im Erdgeschoss die Trockenbauer noch die Leichtbauwände hochziehen und in den Etagen darüber die Bauarbeiter den Estrich aufbringen. „Wir sind sehr gut im Zeitrahmen“, sagt der verantwortliche Bau-Ingenieur, Thilo Semisch. Gestern Nachmittag führte er die WZ durch den weit gediehenen Neubau.

Das Dach des 20 000 Quadratmeter großen neuen Gebäudes ist dicht. In der zentralen Eingangshalle mit großer Glaswand zum Lutherplatz ist gestern die erste große Scheibe eingesetzt worden. Bis Ende Oktober hat die beauftragte Fensterfirma für den Auftrag Zeit.

Parallel dazu wird noch vor dem Winter die Heizung montiert. „Wir brauchen die kalte Jahreszeit für einen Probelauf“, erklärt Thilo Semisch. Deshalb sind an den bereits verlegten Heizungsrohren in den Rohbau-Krankenzimmern Heizkörper-Dummys angeschlossen.

Das erklärt auch, wieso in den Krankenzimmern als Einziges bisher die Fläche hinter dem Heizkörper gestrichen ist. Wenn das Original einmal hängt, kommt man dort nicht mehr dran.

Vieles ist inzwischen beim zweiten Bauabschnitt Routine, manches klappt reibungsloser als beim Bau der vor zwei Jahren bezogenen beiden neuen Bettenhäuser. Beispielsweise der Einbau der Treppen und des dazugehörigen Geländers. Dieses Gewerk ist diesmal zeitlich vorgezogen und „in einem Schwung“ erfolgt. Zum Schutz vor Beschädigungen sind sie deshalb verschalt.

Ebenfalls „eingepackt“ sind die 93 vorgefertigten Bäder für das Herzzentrum im ersten und das Frauen-Mutter-Kind-Zentrum im zweiten Obergeschoss.

Die Bäder in Containerbauweise wurden schon beim Hochziehen des Baus per Kran auf die jeweilige Ebene und dann an die entsprechende Position gestellt. Zwei immer nebeneinander, dazwischen in einem schmalen, von außen begehbaren Spalt der Wasserzu- und Ablauf sowie die Stromkabel. „Damit man später im Betrieb bei einem möglichen Schaden schnell an die Anschlüsse kommt.“

Die Container dienen aber noch einem weiteren Zweck, nämlich Diebe abzuschrecken. Zeitwillig ist vieles von der Baustelle gestohlen worden. „Selbst schon verlegte Kabelstränge“, erzählt Semisch. Das Üble daran war, dass die Diebe nur die langen Endstücke abgeschnitten hatten. Doch genau darauf stand, woran das jeweilige Kabel angeschlossen werden muss. Seitdem das Gebäude beleuchtet und per Kameras überwacht wird, sind die Diebstähle zurückgegangen.