König-Palast: An die Spielregeln halten

Die Diskussion um den König-Palast ist so alt wie die Halle

Kaum ein Projekt in Krefeld war und ist so umstritten wie der König-Palast. Die Befürworter haben immer wieder die Notwendigkeit einer multifunktionalen Halle für größere Veranstaltungen, aber eben auch für ein angemessenes Umfeld eines Erstliga-Eishockey-Vereins gefordert.

Die Gegner haben immer ebenso vehement vertreten, dass die Rheinlandhalle ausreicht und man sich einen teuren Neubau nicht leisten könne. Nun steht die Halle seit fast sieben Jahren. Die Diskussion ist deshalb müßig. Selbst wenn man den Bau schlösse, müsste er weiter abbezahlt werden, für Sicherung und Unterhalt müsste die Stadt dennoch aufkommen.

Also kann man sie auch genauso gut nutzen. Dass es durchaus Veranstaltungen — neben den Spitzenspielen der Pinguine — gibt, die für volles Haus sorgen, zeigen Beispiele wie der Lachende König-Palast oder Sportereignisse wie Tennis, Boxen und Tanzen. Und ein breit gefächertes Kultur-, Sport- und Unterhaltungsangebot macht eine Großstadt wie Krefeld erst aus.

Der Knackpunkt liegt an anderer Stelle. Die Stadt hat der Tochter Seidenweberhaus GmbH mit Rücksicht auf das schwierige Vermarktungsgeschäft und die Baukosten einen Zuschuss von rund 2,7 Millionen Euro pro Jahr gewährt. Doch da liegt die Gesellschaft immer wieder drüber. Deshalb fordert sie von der Mutter für die nächsten Jahre jeweils 300 000 Euro mehr.

Das aber kann nicht sein. Wenn denn schon der Vergleich mit anderen städtischen Einrichtungen — wie beispielsweise dem Theater — herangezogen wird, dann muss dies auch für das Einhalten der Etats gelten. Die Seidenweberhaus GmbH muss sich wie alle anderen auch in dem vorgegebenen Rahmen bewegen, sich an die Spielregeln halten.

Dann hat sie aber natürlich auch das Recht aufzuzeigen, was dies für die Gesellschaft, die beiden Hallen und das Veranstaltungsprogramm bedeutet.