König-Palast unter Druck

CDU-Chef Fabel droht mit Reduzierung des Personals, wenn die Auslastung nicht besser wird.

Krefeld. Wilfrid Fabel galt immer als ein Verfechter des König-Palastes. Jetzt schlägt der CDU-Fraktionschef schärfere Töne an. Bei nur noch zwei Veranstaltungen in der Arena an der Westparkstraße müsse man sich schon fragen, ob man das Personal dort nicht einsparen könne. Die Verwaltung ließe sich schließlich auch auf die städtische Bau GmbH übertragen, die das Gebäude errichtet hat, sagte er der WZ.

Wie die WZ berichtet hat, herrscht in der Halle seit dem Ende der Pinguine-Saison tote Hose. Nachdem aus unterschiedlichen Gründen auch noch Veranstaltungen abgesagt werden mussten, ist der Kalender nun fast leer.

Deshalb hat die CDU für den nächsten Finanzausschuss einen Bericht der zuständigen Seidenweberhaus-Geschäftsführung angefordert. Darin soll dargestellt werden, wie man die wirtschaftliche Situation verbessern könne. Als Beispiele nennt Fabel in dem Antrag eine Optimierung des Ticket-Systems, ein verstärktes Marketing oder eine Anpassung des Personalbedarfs.

Darunter kann man eine Aufstockung des für Marketing zuständigen Teams verstehen. Aber auch das Gegenteil. „Für drei Veranstaltungen braucht man doch keine eigene Ticket-Mannschaft“, sagt Fabel. Geärgert hat den CDU-Politiker vor allem die Erklärung von Seidenweberhaus-Geschäftsführer Paul Keusch, die Flaute habe mit der Wirtschaftskrise zu tun. Fabel: „Das Thema ist doch fast überall durch.“

Der König-Palast, Teil der Seidenweberhaus GmbH, ist bereits umstritten, seit er geplant wurde. Die Gegner sprachen schon damals von zu hohen Kosten. Dennoch gab es einen breiten Konsens für den Neubau, der Ende 2004 eröffnet wurde.

Doch so alt wie die Halle ist auch die Diskussion über die Zuschüsse. Während die CDU bisher immer vorgerechnet hat, dass der Köpa mit weniger Pro-Kopf-Zuschuss als manch andere städtische Einrichtung — beispielsweise das Theater — auskommt.

Zudem würden bei den anderen Institutionen auch nicht die Baukosten hineingerechnet. Die schlagen aber in den knapp drei Millionen jährlichem Zuschussbedarf bei der Seidenweberhaus GmbH mit rund zwei Millionen zu Buche.

Die Gegner bemängeln, dass die GmbH immer wieder über den tolerierten Schuldenrahmen hinausschieße. Mehrmals wurde der Haushalt der städtischen Tochter aus diesem Grund nicht genehmigt.

Mit der von der CDU angestoßenen Diskussion um die Auslastung wächst der Druck auf den Königpalast weiter.