Komm-Pas will Integration erleichtern
Der Krefelder Verein setzt sich für Geflüchtete ein und möchte Kulturen zueinander führen.
Integration durch Spiel und Spaß: Das ist der Grundgedanke des interkulturellen Begegnungsfestes, bei dem vor allem die Kinder im Vordergrund stehen. Eine Hüpfburg, Basteltische, Mandalas und vieles mehr gibt es für die Kleinen — natürlich alles kostenlos. Dazu wurden auch alle Flüchtlinge aus der Umgebung herzlich eingeladen. „Sie sollen andere Kulturen kennenlernen und sich integrieren“, sagt Öznur Baser und fügt hinzu: „Bei Kindern ist das noch einfacher, weil sie sich beim Spielen gut kennenlernen können und dabei Spaß haben.“
Sie selbst ist Projektmitarbeiterin des Krefelder Vereins Komm-Pas. „Der Verein hatte schon viele Begegnungsveranstaltungen und Schulungen, aber noch nie in diesem Rahmen“, erzählt Burcin Aydogan, die ebenfalls als Projektmitarbeiterin bei Komm-Pas tätig ist. „Es geht darum, dass Kinder aus verschiedenen Kulturen aufeinandertreffen“, erklären die beiden Projektmitarbeiterinnen weiter und freuen sich darüber, dass das Projekt so gut angenommen wird.
„Anlaufstelle für Flüchtlinge“ ist der Name des Zusammenschlusses, der bereits seit 2016 aktiv ist. „Als 2015 so viele Flüchtlinge gekommen sind, haben wir die Idee dafür bekommen“, sagt die Vorsitzende Halide Özkurt. „Das Ziel ist nicht die direkte Beratung, sondern der Verweis an die Beratungsstellen“, erklärt sie das Konzept des Projektes, das eines der ersten überhaupt in der Umgebung war, das sich für Flüchtlinge eingesetzt hat.
Die Kinder stürzen sich auf die Mal- und Bastelsachen, die ersten Windräder sind bereits nach wenigen Minuten fertig. Für 100 bis 150 Besucher ist alles vorbereitet. Die Flüchtlinge kommen aus Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Ländern. Passend zu der kulturellen Vielfalt gibt es beim Begegnungsfest auch ein entsprechendes Speiseangebot: Börek, Pastalar, Döner und Waffeln stehen unter anderem zur Auswahl.
Im kommenden Jahr endet das Projekt des Trägervereins Komm-Pas, da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) es lediglich drei Jahre fördert. Dennoch plant der Verein auch darüber hinaus. „Es soll eine Regelförderung für Migranten entstehen“, sagt Projektleiter Kürsat Kaan Baki. „Viele Geflüchtete haben Probleme, mit der neuen Kultur zurechtzukommen“, sagt der muslimische Theologe weiter und will die Migranten vor allem auch bei ihren ersten Kontakten unterstützen. „Es ist wichtig, ihnen bei den psychischen Belastungen und dem ganzen Papierkram zu helfen. Damit kommen ja nur wenige zurecht.“ Aus diesem Grund ist dem Projektleiter ein Begegnungstag wie am Samstag so wichtig.