Kommentar Das Land braucht Druck

Meinung | Krefeld · Die Forderung und Warnung von der Stadt ans Land, dass man nach den Osterferien die Schulen nicht wieder öffnen werde, wenn nicht endlich genug Tests geliefert werden, ist absolut richtig. Differenzierter ist die Haltung der Stadt bei den Impfungen zu bewerten.

 Die Stadt will dem peinlichen Trauerspiel um nicht vorhandene Corona-Schnelltests für Schulen und Kitas nicht weiter zusehen.

Die Stadt will dem peinlichen Trauerspiel um nicht vorhandene Corona-Schnelltests für Schulen und Kitas nicht weiter zusehen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Dass die Stadt dem peinlichen Trauerspiel um nicht vorhandene Corona-Schnelltests für Schulen und Kitas nicht weiter achselzuckend zusehen mag, ist logisch. So richtig es ja prinzipiell ist, Schulen und Kitas möglichst lange offen zu halten, so zwingend gehört dazu, dass es zumindest die seit Wochen von der Landesregierung versprochenen Schnelltests gibt, um Lehrern und Schülern ein gewisses Maß an Sicherheit geben zu können.

Insofern ist die klare Forderung und Warnung von der Stadt ans Land, dass man nach den Osterferien die Schulen nicht wieder öffnen werde, wenn nicht endlich genug Tests geliefert werden, absolut richtig. Vielleicht hilft kommunaler Druck ja dabei, das eklatante und fortwährende Regierungsversagen auf den höheren Ebenen bei der Impf- wie der Teststrategie einzudämmen.

Differenzierter ist die Haltung der Stadt bei den Impfungen zu bewerten. Gerade weil es noch zu wenig Impfstoff gibt, bleibt die Einhaltung der Prioritäten so wichtig. Hier dürfen die Verantwortlichen keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der zu Impfenden aufkommen lassen. Das heißt nicht, dass stur nach festgelegtem „Schema F“ geimpft wird, auch wenn dabei Dosen übrig blieben.

Nein, man darf und muss pragmatisch vorgehen – und das machen Stadt und DRK im Großen und Ganzen auch ganz sauber und transparent. Eine Unwucht scheint darin zu bestehen, dass bisweilen zu schnell bevorzugt an städtische Gruppen gedacht wird – sei es beim Kitapersonal oder bei Jugendhelfern und Politessen.