Schadstoffbelastung Ozonwerte in Krefeld bleiben weiter hoch: Das müssen Sie jetzt wissen

Krefeld · An der Messstation im Krefelder Stadtteil Linn werden weiter hohe Ozonwerte gemessen. Das kann zu Atemproblemen führen.

Symbolbild.

Foto: Andreas Bischof

Diese landesweite Meldung hat am Dienstag viele Krefelder aufgeschreckt: In der Stadt war wegen der intensiven Sonneneinstrahlung die Ozon-Konzentration in der Atemluft über die erste Warnstufe angestiegen. „Empfindliche Menschen sollten besonders vorsichtig sein“, lautete die Empfehlung auf dem Landesumweltamt.“

Wo werden die Ozonwerte überhaupt gemessen? Es gibt in NRW 27 Messtellen. In Krefeld liegt die Messstation in Linn an der Hammerstraße auf einer städtischen Grünfläche in einem Wohngebiet. Dort wurden am Dienstag die Konzentration von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter überschritten. In einem solchen Fall muss die Öffentlichkeit informiert werden.

War nur Krefeld betroffen? Nach Auskunft eines Sprechers des Landesumweltministeriums war das nicht der Fall: „Krefeld war nur die erste betroffene Stadt.“ Später wurden auch anderenorts hohe Messwerte festgestellt. In Krefeld lag der Maximalwert bei 184 – in Borken waren es sogar 200.

Welche Bedingungen sind für einen besonders hohen Anstieg an einer Messstation nötig? Wie der Sprecher des Ministeriums mitteilt, braucht es vor allem Sonne – sehr viel Sonne. In Bodennähe sorgt diese durch chemische Prozesse aus Schadstoffen wie etwa Stickoxiden für die Bildung von Ozon. Bevorzugt in geschützten Lagen (also zum Beispiel auch in einer Waldfläche) und wenn es kaum Wind gibt. „Wo genau gemessen wird, ist unter diesen Bedingungen gar nicht so wichtig.“ Betroffen sei bei einer Überschreitung nicht nur die entsprechende Messstelle, sondern die gesamte Stadt.

Wie erkennt man, dass man zu den Ozon-empfindlichen Menschen gehört? „Wenn das Atmen schwer fällt, häufig auch ohne Anstrengung, ist man wahrschinlich betroffen.“ Vor allem Asthmatiker reagierten da sehr empfindlich. „Ich zähle dazu und kann Ozon riechen“, so der Sprecher des Ministeriums. Im schlimmsten Fall bekomme man kaum noch Luft. Kleine Kinder und ältere Menschen seien besonders stark betroffen. Anstrengungen im Freien müsse man dann unbedingt vermeiden.

Ist auch in den kommenden Tagen mit erhöhten Werten zu rechnen? Klare Antwort: Ja! Denn das sonnige Wetter setzt sich fort. Der Höchstwert am Mittwoch an der Messstation in Linn lag immerhin schon bei 167 Mikrogramm pro Kubikmeter. In waren es 183.