Zirkus Circus Probst begeistert mit artistischer Show zu Weihnachten

Krefeld · Bei der Premiere gab es einige spektakuläre Auftritte. Zu Beginn kam es aber fast zu einem Unfall.

Die Akrobatik-Nummern in der Luft waren die Höhepunkte der Show.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Einen spektakulären Auftakt gab es bei der Premiere des Krefelder Weihnachtszirkus am Sprödentalplatz bei der Familienaufführung am Donnerstagnachmittag, als es fast zu einem Unfall kam. Das Duo Sifolini vollführte zum Höhepunkt des Tages waghalsige Sprünge und Handstände auf dem sich immer schneller drehenden „Todesrad“. Der Atem stockte dem Publikum bei den Balanceakten ohnehin schon, als die Akteure den Schwierigkeitsgrad noch einmal erhöhten und begannen, auf dem rotierenden Rad unter der Zirkuskuppel Seil zu springen. Plötzlich verfing sich einer der beiden mit den Füßen im Seil. Nur dank seiner Körperbeherrschung und geistesgegenwärtigen Reaktion gelang es ihm, sich zu fangen und einen Absturz zu vermeiden. Das Publikum, darunter viele Kinder, atmete erleichtert auf. Dabei hatte die bunte Show unter dem Motto Fantastico ganz traditionell und harmonisch begonnen – mit Evergreens wie „Oh, mein Papa“ und „Willkommen, Bienvenue, Welcome“.

Moderator und Musicalsänger Steffen Müller führt in Wort und Gesang durch die Show, unterstützt von Zirkus-Orchester und Ballett. Und es bleibt auch nicht bei dem bloßen Versprechen „Magischer Circus-Träume“. Schon die erste Akrobatiknummer lässt erahnen, wie viel Übung und Geschick von Kostian nötig sind, um mit seinem Spezialfahrrad über Gegenstände und Partnerin Anastasia auf engstem Raum hinwegzuspringen. Während der kurzen Umbaupausen bringt Clown Alan Rossi Jung und Alt mit seinen humorvollen Einlagen nicht nur zum Lachen, sondern bindet es immer wieder in seine Späße mit ein. Tiere spielen beim Circus Probst traditionell eine große Rolle. Kunststücke sind zu sehen mit Kakadus, Aras und Pudeln. Auch Steppen- und Watussi-Rinder, Lamas, Emus, Kamele und Dromedare sind dabei.

Spektakuläre Reitkunst vermittelt die Khadikov-Truppe im wilden Dschingis-Khan-Stil. Atemberaubend ist es zu sehen, welche Kunststücke die Artisten auf dem Rücken der galoppierenden Pferde vollführen. Spektakulär und nicht ungefährlich ist dabei die Wende unter dem Pferd hindurch.

Höhepunkte im Programm sind die Nummern in der Luft, stets verpackt in die Choreografie des Showprogramms. So erscheint Roxana, begleitet von Feuertänzerinnen, im Indianerlook zu Pferd in der Manege, um sich von dessen Rücken unter die Kuppel ziehen zu lassen, wo die „Königin der Lüfte“ zeigt, was Eleganz am Ring bedeutet. Um Anmut und Ästhetik geht es auch bei Isabell Maatz am Vertikalseil unter afrikanischen Klängen, eingeleitet durch kostümierte Tänzerinnen nach Motiven aus „König der Löwen“. Beim Auftritt des Duos Imagine wird es romantisch. Die Engländer Tatiana und Denis präsentieren trotz der Kraftanstrengung eine rührende Liebesgeschichte in 15 Meter Höhe zu den Klängen von John Lennons Hit Imagine.

Seit jeher gehören große Illusionen zum Zirkus. Nicolas del Pozo ist ein Meister seines Fachs und verzaubert Alt wie Jung mit seiner Magic Show. „Wie geht das bloß, dass er reihenweise Frauen verschwinden und wiederauftauchen und eine Zuschauerin schwerelos schweben lässt?“, fragt sich das verblüffte Publikum. Und ist nicht minder überrascht von seinen Entfesselungskünsten. Vor allem der sympathische Clown mit seinen Späßen hat es den Kindern angetan.

Zum Finale marschieren die Artisten mit insgesamt 14 Fahnen ihrer Nationen sowie der Europaflagge auf, bedanken sich beim Publikum und erhalten dessen verdienten Beifall.