Meinung Ein bisschen Hoffnung
Mit einem Happy End wird das jahrzehntelange Trauerspiel um die Grotenburg im Mai wohl leider nicht enden, dazu sind die Chancen des KFC auf den Klassenerhalt trotz des Aufschwungs zu gering. Es wäre ja schon was, wenn es beim ersten echten Heimspiel am 23. April noch Hoffnung gäbe.
Doch auch wenn es runter in die Oberliga geht, ist die Rückkehr in die Grotenburg mehr als ein Lichtblick – für den Verein und für die Stadt.
Beide haben schwere Fehler gemacht, und das nicht erst in den letzten vier Jahren, in denen das marode Stadion zwangsgeschlossen war und der KFC seine Heimspiele in der Fremde austragen musste – ein im deutschen Fußball beispielloser Zustand. Sondern eben schon in den 90er- und 2000er-Jahren, als man die Grotenburg immer weiter verkommen ließ. Immerhin arbeiten Verein und Stadt jetzt nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander, was Hoffnung macht, dass die Sanierung nun auch wirklich bis Anfang nächsten Jahres erledigt wird.
Was den jüngst abgelehnten Antrag auf Fördermittel betrifft, hat die Stadt außer der deplatzierten, schönfärberischen ersten Stellungnahme nicht viel falsch gemacht. Sie musste versuchen, ein paar Millionen Euro vom Bund dazu zu kriegen, alles andere wäre Betrug am Steuerzahler gewesen. Dagegen wirkt die Ablehnung des Projektträgers fadenscheinig. Erstens ist die Stadion-Sanierung durchaus auch im öffentlichen Interesse der Stadtgesellschaft. Und zweitens hätte sie – wenn man das nicht versteht – zumindest viel früher erfolgen können und müssen.