Stadtgeflüster aus Krefeld Feindliche Graffiti-Übersprühung für den KFC
Stadtteile · Zwischen Innenstadt, Südbezirk und der Autobahn 57 pendelt in dieser Woche der Stadtflüsterer.
„Et Bröckske“ ist wieder da
Über Jahrzehnte war die 1838 gegründete Gaststätte „Et Bröckske“ so etwas wie die gute Stube Krefelds. 2009 kam die Schließung, danach ein langer Leerstand, 2021 schließlich der Abriss. Nur Teile der Fassade sind erhalten geblieben. Auf dieser findet sich seit kurzem auch wieder der alte Name der Gaststätte. Der geschwungene Schriftzug wurde an der Vorder- und Rückseite montiert. Im Haus selbst ist seit Mai dieses Jahres das Burger-Restaurant „Peter Pane“ zu Hause.
Fußball und Reviermarkierung
Eingefleischte Fans des KFC Uerdingen müssen jetzt ganz stark sein, wenn sie mit dem Auto in Höhe des Autobahnkreuzes Meerbusch auf der A57 in Richtung Krefeld unterwegs sind. Denn auf der Brücke über die Autobahn prangt leider nicht mehr der in Blau und Rot gesprayte Schriftzug „Krefelder FC Uerdingen“ , sondern in Rot und Weiß „Fortuna Düsseldorf“. F95-Fans müssen hier in einer Nachtaktion tätig geworden sein, um ihr Revier unverhältnismäßig auszuweiten. Nun ist das für KFC-Ultras vielleicht nicht ganz so schlimm, als wenn Sprayer aus Gladbach, Duisburg oder Essen zugeschlagen hätten, auf sich sitzen lassen werden sie das aber bestimmt nicht. Hoffentlich ist alles gut gegangen, wenn die Brücke demnächst wieder in Uerdinger Blau-Rot erstrahlt...
Geschäftsstelle wie ausgestorben
Eigentlich wird in der Yayla-Arena einmal in der Woche Eishockey gespielt. In dieser Woche haben die Profis von den Krefeld Pinguinen aber Pause, weil in Landshut der Deutschland-Cup gespielt wird. Die Geschäftsstelle der Pinguine sieht daher in diesen Tagen ziemlich verlassen aus, alles dunkel und draußen hängt ein Schild, Betriebsferien bis zum 10. November. Ab dem 11. November wird wieder gearbeitet, vielleicht aber auch weiter gefeiert, denn Karnevalsauftakt und die momentane Form der Krefeld Pinguine laden dazu definitiv ein.
Ufo an der Ritterstraße
Der Flüsterer war ganz schön erstaunt, als er jüngst in die Ritterstraße abbog. War da etwa ein Ufo gelandet? Oder wurde vielleicht ein Science-Fiction-Film gedreht. In ein auffällig lichtstarkes, blaues Licht war unweit der Siemensstraße die halbe Straße getaucht. Dann bei genauerem Hinsehen entpuppte sich die massive Lichtquelle, welche sogar tüchtig gegenüberliegende Häuser illuminierte, als die offenbar etwas aus Rand und Band geratene Beleuchtung eines China-Restaurants. Klar, das fällt auf und macht aufmerksam – so gesehen ist es ja eine nachvollziehbare Idee. Aber, ob die Nachbarn ein solch blaues Licht die halbe Nacht so schön finden – da ist sich der Flüsterer nicht ganz so sicher. Gibt es eigentlich Regelungen, wie hell Werbe-Beleuchtung sein darf?
„Dio Mio!“ – was für ein Buch
Kirche soll Spaß machen, ist das Ziel von Michelle Engel und David Grüntjens. Die Gemeindereferentin und der Pfarrer der Stadtpfarrkirche St. Dionysius hatten in der Corona-Zeit damit begonnen, neue und auch ungewöhnliche Wege zu gehen, um Gläubige zu erreichen. Während sie Gottes Wort und den Dienst in der Gemeinde sehr ernst nehmen, nehmen sie sich selber nicht so ernst. Damit kommen sie nicht nur in Krefeld gut an. Auf ihrem Instagram-Kanal „Frengels&Chef“ necken sie sich regelmäßig, sprechen aber auch ebenso über ernste Themen und senden Gebete und die Sonntagspredigt. Über 30 000 Follower haben sie inzwischen. Nun haben die beiden ein Buch geschrieben. Auf 160 Seiten ist nachzulesen, wie sie sich lebendige Kirche vorstellen und was die beiden verbindet. Lieferbar ist das Buch noch nicht, aber im Buchhandel vorbestellbar, ISBN: 978-3-466-37349-9.
Harris-Bücher als Ladenhüter?
Ein ganzes Regal hat die Thalia-Buchhandlung an der Hochstraße am Tag nach der US-Wahl mit Büchern von und über Kamala Harris bestückt – sicher in der Hoffnung, die würden sich nach dem Sieg der Präsidentschaftskandidatin gut verkaufen lassen. Doch dann siegte Donald Trump, umräumen aber konnte man nicht – schon weil Bücher und Trump eher nichts miteinander zu tun haben.
Baum trägt Puppen
Dass Früchte an Bäumen wachsen, ist bekannt, aber hübsche Puppen? Und dennoch „blüht“ an einem vor kurzem neu gepflanzten Baum im Kaiser-Friedrich-Hain eine Strickpuppe. Genauer gesagt steckt sie im Witterungsschutz des Baumes und schaut den Spaziergängern zu. Ob noch mehr hinzukommen werden? Der Stadtflüsterer wird das aufmerksam beobachten.