Fischelner Bunker Bunker am Marienplatz soll im November fertig sein

Krefeld · Der Innenausbau hat bereits begonnen.

So sieht der Bunker am Marienplatz in  Fischeln jetzt aus.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Der graue Riese ist verschwunden am Fischelner Marienplatz. Dort, wo einst der Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg stand, ist aus seinen festen Mauern heraus ein fünfgeschossiges Wohn- und Bürohaus entstanden. Roter Klinker zum Festplatz hin, weiße Putzoberfläche Richtung Westen. Die Verwandlung ist fast abgeschlossen. Das Gerüst ist schon abgebaut, der Innenausbau hat begonnen. „Im November sind die Wohnungen bezugsfertig“, sagt Hendrik Hambloch, Geschäftsführer der Marienhof Fischeln Gmbh. 29 der 30 Wohnungen seien bereits verkauft. Zwei kleinere der drei Gewerberäume sind noch zu haben. „Es sind vor allem Fischelner und Krefelder, die die Flächen erworben haben“, sagt Hambloch. Der Wohnraum werde sehr geschätzt.

Das Konzept zur Revitalisierung des alten Bunkers — 55 Meter lang und 20 Meter breit — hatte das Planungsbüro Hambloch im Herbst 2016 aufgestellt. Einst sollten im Koloss aus Stahlbeton bis zu 5000 Fischelner Schutz vor Luftangriffen finden, heute verfügt die umgestaltete Immobilie über helle Fassaden, einen Lichthof und Sonnenterrassen. Die Wohnungen haben Balkone nach Westen hin. Das Dach ist in dunklen Ziegeln gehalten. Ein Atrium zieht sich durch alle Etagen entlang der Außenmauer zum Platz. Die drei anderen Außenwände haben einen Loft-Charakter erhalten. Auch eine Tiefgarage wurde eigens angelegt. Ganz verschwunden aber ist das Relikt aus dem Krieg noch nicht. Ein Stück von ihm, eine Bunkerwand, ist an der Seite zum Marienplatz noch zu sehen und soll auch so erhalten bleiben als Erinnerung an die Ursprünge. Auch im Inneren soll man, so zum Beispiel im Gang durch das Treppenhaus, noch dem Bunker-Antlitz begegnen. Die Kontraste sind gewünscht. Das Alte mit dem Neuen zu verbinden und ein schönes Wohngefühl zu schaffen, machte den Reiz dieses Projektes aus.

Trotz der Corona-Auflagen arbeiten etwa 40 Personen auf der Baustelle, immer unter Einhaltung der Regeln, wie Hambloch versichert. Die Tätigkeiten würden nun gestaffelt ablaufen. Während im Erdgeschoss schon das Parkett verlegt wird, seien im Obergeschoss noch Putzarbeiter am Werk. Die Zeit drängt. In drei Monaten soll alles fertig sein.