Schulsanierung Gesamtschule Kaiserplatz hat jetzt neuen Parkettboden
Krefeld · Fünftklässler werden in der sanierten Aula eingeschult. Stadt investiert in Ferien 4,67 Millionen an 43 Standorten.
Schulleiterin Kathrin Rengers ist erleichtert: Die große Einschulungsfeier der 162 Fünftklässler kann am Mittwoch in der Aula der Gesamtschule Kaiserplatz steigen: Der neue Parkettboden liegt - nun gibt es keine gefährlichen Stolperfallen mehr, die zuletzt Grund für die Absage einer Veranstaltung der Zoofreunde waren. Auch zwölf Klassenräume hat die Stadt während der Sommerferien saniert: Die Schüler der Jahrgänge Sechs und Sieben können sich im neuen Schuljahr auf frisch gestrichene Räume und neue, hellere Böden freuen. In Blau und Grün strahlen jetzt die Wände, auch die ehemals dunkelgrünen Fensterrahmen haben einen weißen Anstrich bekommen. „Am Anfang war ich angespannt“, sagt Schulleiterin Rengers, „jetzt bin ich froh, dass alles rechtzeitig geklappt hat. Und es sieht auch noch schön aus.“
Knapp 1,3 Millionen Euro will die Verwaltung mithilfe der Landesförderprogramme Gute Schule 2020 und Kinfög II sowie aus städtischen Mitteln bis 2020 in die Sanierung und Instandhaltung der Gesamtschule Kaiserplatz, deren Gebäude teilweise aus den 1950er Jahren stammen, investieren. In dieser Rechnung fehlen die für Erweiterungen notwendigen Baumaßnahmen, der Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement will zunächst in einer Machbarkeitsstudie den Raumbedarf ermitteln. Die Sanierung der sechs denkmalgeschützten Pavillon-Klassenräume im Bauhausstil steht für 2019 an, das neue Lehrerzimmer soll bis April 2020 fertig sein. Auch Flure und Toilettenanlagen in der mit 30 Jahren ältesten Gesamtschule in Krefeld müssen dringend erneuert werden. Auch das Thema Digitalisierung steht auf dem Programm - rund 140.000 Euro sollen investiert werden, damit rund 1250 Schüler am Kaiserplatz unter modernen Unterrichtsbedingungen lernen können.
143 Millionen Euro fließen bis 2022 in die städtischen Schulen
Die Gesamtschule Kaiserplatz ist nur einer von 43 Standorten, an denen die Stadt in den vergangenen Ferienwochen mit Sanierungsarbeiten in Klassenräumen, Schulfluren und Sanitäranlagen begonnen hat. Kostenpunkt: 4,67 Millionen Euro. „Wir sind sehr zufrieden. In den vergangenen fünf Wochen haben wir das Maximum herausgeholt“, zieht Frank Arenz, Mitarbeiter des Fachbereichs, ein positives Fazit. In den nächsten Jahren bis 2022 will die Verwaltung in den rund 70 städtischen Grund-, Förder- und weiterführenden Schulen 143 Millionen Euro aus Haushalts- und Fördermitteln investieren.
Die im Vorfeld viel diskutierte Sorge, nicht alle Mittel rechtzeitig abrufen und verbauen zu können, zerstreut Rachid Jaghou, Leiter des Fachbereichs Zentrales Gebäudemanagement: Ende des Jahres wolle man die Mittel aus dem Förderprogramm Gute Schule 2020 fristgerecht abrufen. „Danach haben wir 48 Monate Zeit, um das Geld in Baumaßnahmen umzusetzen“, erklärt Jaghou. Auch die von der Verwaltung in den Fachbereichen ausgeschriebenen zwölf Stellen seien inzwischen nicht nur besetzt, „alle Mitarbeiter sind jetzt da, und arbeiten sich in die Projekte ein“.
Zu den Großprojekten der kommenden Jahre zählen mit Sicherheit die Erweiterungen der vierten und fünften Gesamtschule. „Das Vergabeverfahren läuft“, sagt Jaghou, im nächsten Jahr sollen die Arbeiten starten. In Uerdingen (vierte Gesamtschule) sollen dazu rund 12,5 Millionen Euro, in Oppum (fünfte Gesamtschule) sogar 17,5 Millionen Euro investiert werden.