Sanierung Platz der Wiedervereinigung soll saniert werden

Krefeld · Brunnen, Stufen und Baumbeete werden überarbeitet, nach einem Gestaltungsentwurf aus den 90er-Jahren.

Der Platz der Wiedervereinigung an der Virchowstraße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der Platz der Wiedervereinigung hinter dem Krefelder Hauptbahnhof soll laut der Stadt umfangreich saniert werden. Dazu hat die Verwaltung einen Beschlussentwurf zur Planung und Kostenfestsetzung vorbereitet. Demnach sollen die Wege, die Abdichtung des Brunnens und der Farbanstrich innerhalb des Beckens erneuert werden. Die abgenutzten Bänke am Rande des Platzes sollen ersetzt werden, ebenso die Müllbehälter und Absperrpoller. Die Zugänge zum Bahnhof sollen durch Einbau von Rampen rollstuhlgerecht umgebaut werden. Die vorhandenen Baumbeete werden erweitert, die teilweise verkümmerten Bäume neu gepflanzt. „Krefeld hat in der Innenstadt wunderschöne Plätze, die wir nach und nach erneuern. Dadurch soll sich die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern – das sind wichtige Schritte für eine attraktive Innenstadt, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert“, betont Oberbürgermeister Frank Meyer.

Finanzierung

Die Bezirksvertretung Süd und abschließend der Bauausschuss werden sich in ihren Sitzungen mit dem Thema beschäftigen. Die grundsätzliche Umsetzung der Maßnahme über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFög) wurde Ende 2015 schon vom Rat beschlossen. Durch das Förderprogramm besteht die Möglichkeit, dem Platz bei der Sanierung wieder seine ursprüngliche Eigenschaft zu verleihen und so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Es ist vorgesehen, den Platz entsprechend der historischen Gestaltungskonzeption zu sanieren. Das nun geplante Investitionsvolumen in Höhe von rund 600 000 Euro soll durch 90 Prozent Fördermittel und einen zehnprozentigen Eigenanteil der Stadt Krefeld finanziert werden. Der Abschluss der Maßnahme muss dementsprechend bis zum 31. Dezember 2020 erfolgen.

Gestaltungswettbewerb

Der Platz der Wiedervereinigung wurde in den 1990er-Jahren nach Entwurfsplänen aus dem Ergebnis eines umfangreichen Gestaltungswettbewerbs angelegt. Der Platz ist durch eine großräumige Fläche mit rasterartig gepflanzten Bäumen geprägt, mit einem in der Mitte gelegenen großen Brunnen. Durch den hellen Wegebelag, die Freifläche und die Baumart hat der Platz einen mediterranen Charakter und bietet sich für verschiedenartige Nutzungen an, so zum Verweilen auf zahlreichen Bänken im Schatten der Bäume oder zum Boule-Spielen. Rund 30 Jahre nach seiner Anlage gibt es unter anderem wegen der starken Nutzung verschiedene Schäden.

Bäume

Die auf der Platzfläche vorhandenen 48 Bäume zeigen inzwischen einen starken Kümmerwuchs und Kronenbrüche. Die Ursachen liegen in dem geringen durchwurzelbaren Bodenvolumen sowie in der Verdichtung der Randbereiche der Baumgruben. Ein zu Rate gezogener Baumsachverständiger hat laut der Stadt festgestellt, dass die Bäume aufgrund des mageren Standortes an ihr Wachstumslimit gestoßen sind und in naher Zukunft mit Ausfällen zu rechnen ist. Aus diesem Grund sollen alle auf der Platzfläche vorhandenen stark verkümmerten und teils schon kranken Bäume ausgetauscht werden. Um die Standort- und Wuchsbedingungen zu begünstigen, sollen die Baumgruben deutlich vergrößert, durch neues spezielles Baumsubstrat verbessert und danach die 48 neuen Bäume eingepflanzt werden. Zusätzlich ist für sie ein integriertes Bewässerungssystem vorgesehen. Die für den Platz genutzte Baumart (Schnurbaum, Sophora japonica `Regent´) wurde aufgrund ihrer Wuchsform und Belaubung ausgewählt, die in Zusammenhang mit der großzügigen hellen Platzfläche den mediterranen Charakter bestimmt. Die Baumart ist besonders trockenheits- und hitzeverträglich und damit für innerstädtische Standorte geeignet. Die Sorte `Regent´ blüht bereits als sechs- bis achtjährige Pflanze von Ende Juli bis August. Die Platzwirkung wird laut der Stadt nur durch die einheitliche Bepflanzung mit derselben Baumart gewährleistet.