Schulplanung Stadtspitze gibt grünes Licht für „Krefelder Haus der Bildung“

Projekt an der Hofstraße soll Vorbild für weitere Stadtteile werden.

Die Grundschule Mosaikschule am Standort Hofstraße.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Im Sommer 2019 gab es von der Politik grünes Licht für den Bau eines „Hauses der Bildung“ an der Hofstraße: Eine dreizügige Grundschule, ein sechsgruppiger Kindergarten, Turnhalle und eine unterirdische Quartiersgarage sollen auf dem städtischen Schulgrundstück entstehen. Das dahinter stehende pädagogische Konzept will die Stadt nun ausweiten: Der Verwaltungsvorstand hat den Beschluss für ein „Krefelder Haus der Bildung“ gefasst, nach dem solche Einrichtungen auch in anderen Stadtteilen verwirklicht werden sollen, wenn es entsprechende Bedarfe gibt.

„Das ist ein allgemeingültiges Konzept, das in jedes Quartier passt“, sagt Schul-Dezernent Markus Schön. Das Projekt an der Hofstraße sei „der erste Aufschlag“. So gibt es derzeit von Seiten der Verwaltung den Plan, zwischen Hauptfriedhof und Tackheide ein neues Wohngebiet mit rund 500 Wohneinheiten zu entwickeln, das auch Grundschule und Kita erhalten soll. Beide sollen gemeinsam geplant werden, um auch hier Optionen für ein „Haus der Bildung“ zu eröffnen.

Das Konzept solcher Einrichtungen sieht unter anderem systematisierte Übergänge von der Kita in die Offene Ganztagsgrundschule sowie bedarfsgerechte Beratungs- und Bildungsangebote vor. Auch sollen sämtliche Akteure im Sozialraum miteinander verzahnt werden. Eine Projektgruppe mit Akteuren aus den Fachbereichen Jugend und Schule sowie der freien Wohlfahrtpflege sitzen am Tisch.

An der Hofstraße muss zunächst der Abriss der alten Schulgebäude erfolgen, ehe das Haus der Bildung Wirklichkeit werden kann. Der Unterausschuss für Schulbauten wird sich in seiner nächsten Sitzung am 21. Januar mit der Frage eines Ausweich-Standortes der Mosaikschule für die Dauer der Bauarbeiten beschäftigen.

Eine zeitnahe Unterbringung der Schule ist notwendig, so Markus Schön. Denn nachdem die notwendigen Beschlüsse durch die Politik gefällt worden waren, laufen bei der Verwaltung die Vorbereitungen für den Bau des Hauses der Bildung auf Hochtouren. Der Ablauf sieht vor, dass im kommenden Sommer die Planung beauftragt werden soll. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten würde 2021 erfolgen, 2022 ist der Baubeginn vorgesehen.

„Alles läuft derzeit nach Plan“, berichtet Markus Schön.  Er erwartet auch nicht, dass es bei dem bisher mit 49,7 Millionen Euro angesetzten Projekt noch zu Kostensteigerungen kommt: Diese seien großzügig eingepreist worden.

Den Bau der Tiefgarage hält Schön auch aus einem anderen Aspekt für wichtig: „Wir müssen das Quartiersgaragenkonzept auf den Weg bringen.“ Hintergrund: Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes ist vorgesehen, am Rande der Ringe Parkplätze zu schaffen, um weniger Verkehr in der Innenstadt zu haben und die Ringe zu entlasten. Am Standort der Albert-Schweitzer-Realschule hatten Pläne zum Bau einer Quartiersgarage 2019 zu Protesten gesorgt. Daraufhin wurde die Planung erst einmal gestoppt.