Überblick Mode, Musik und mehr: Das war am Wochenende in Krefeld los

Krefeld pur, das Festival Schall-Platte auf dem Theaterplatz und Karneval: Das war am Wochenende in Krefeld los.

 Paul Janke, bekannt aus der RTL-Sendung „Der Bachelor“, traf sich bei „Krefeld pur“ im Schwanenmarkt mit seinen Fans.

Paul Janke, bekannt aus der RTL-Sendung „Der Bachelor“, traf sich bei „Krefeld pur“ im Schwanenmarkt mit seinen Fans.

Foto: Dirk Jochmann

Festivals der Mode und der Musik, ziehen die Besucher am Wochenende scharenweise nach Krefeld. Mit dem Biwak der Westgarde bringt sich auch schon der Karneval mit ein. Tausende flanieren bei herrlichem Wetter durch die Straßen und schauen, was sie interessiert.

„Krefeld pur“: Die Besucher strömen bei der sechsten Auflage nur so in die Stadt, stehen vor den Bühnen und informieren sich über die Herbst- und Wintermode. Die Innenstadt wird zum Laufsteg und selbst die Bühne an der Königstraße bewegt sich. Sie wird dort aufgebaut, wo die gezeigte Mode später gekauft werden kann. So bei Dagmar de Jong, die mit ihrer internationalen Designermode erstmals dabei ist. Wollweiß, Camel und Hellgrau sind bei ihr die Töne, die die kommende Mode ausmachen. Aber auch lässiger Animal-Print lässt die Kleider in aktueller Maxilänge zum Hingucker werden. Die weit geschnittene schwarze Hose wird am Abend mit schicken Oberteilen kombiniert.

Die Veranstalter strahlen mit der Sonne um die Wette. „Die Stimmung ist gut, das Wetter fast zu schön, aber auf jeden Fall besser als Regen“, erklärt Christoph Borgmann, Vorsitzender der organisierenden Werbegemeinschaft. „Wir sind auf einem guten Weg. Außerdem haben einige Geschäftsleute pünktlich zu Krefeld pur neu eröffnet.“

 Ein Laufsteg auf der Königstraße: Bei „Krefeld pur“ gab es aktuelle Mode für Herbst und Winter zu sehen.

Ein Laufsteg auf der Königstraße: Bei „Krefeld pur“ gab es aktuelle Mode für Herbst und Winter zu sehen.

Foto: Dirk Jochmann

Die transportable Bühne sei eine gute Idee und die Perlipop-Party unter der Kuppel sei einmal mehr ein Knaller gewesen, berichtet er weiter. Seit 100 Jahren gibt es Maerz, jetzt gibt es auch einen Store in Krefeld. Die Teile in Merino-Wolle kommen gut an.

Gegenüber auf der Angerhausenstraße ist das Schaufenster sehr lebendig. „Seht her“, heißt das Thema der beiden Schauspielerinnen des Kresch-Theaters bei Optik Hermanuz. Emma Joerges und Sina Röcher erklären: „Man taucht in eine andere Welt, wenn man eine Lesebrille aufsetzt, eine Sonnenbrille oder eine rosarote.“ Besucher Birgit und Hermann Köhler schauen zu. „Es sind witzige Ideen der jungen Schauspielerinnen“, finden beide. „Wir haben schon die Modenschauen an der Königstraße gesehen und sind begeistert. Nun geht es weiter zum Schwanenmarkt, wo wir das Programm der Schülerinnen des Berufskollegs Vera Beckers ansehen möchten.“ Die Schülerinnen zeigen unter anderem Jeansröcke. Sie sind „maßgeschneidert, sexy und rebellisch, individuell und nicht industriell“, heißt es in der Moderation.

In der Mennoniten-Kirche hat sich das Haus der Seidenkultur eingerichtet. Franziska Schütze demonstriert, wie ein Seidenfaden entsteht und gewonnen wird. Auf einer Kochplatte steht ein Topf mit warmem Wasser. „Die Seidenfäden werden durch das Kochen der Kokons dünner, geschmeidiger und glänzender.“

 Die Coverband Lewinsky spielte beim Garde-Biwak auf dem Platz an der Alten Kirche Rockmusik.

Die Coverband Lewinsky spielte beim Garde-Biwak auf dem Platz an der Alten Kirche Rockmusik.

Foto: Dirk Jochmann

Biwak der Westgarde: Auf dem Platz der Alten Kirche ist es schon so weit: Dat Trömmelche jeht im September. „Wir wollen uns den Krefeldern kurz vor Beginn der Session ins Gedächtnis rufen“, sagt Tobias Dörkes, der zweite Vorsitzende der Westgarde. „Wir haben schon immer ein Biwak gemacht. Heute ist es eher ein Sommerfest.“ Und ein Schauplatz für die jungen Garden beispielsweise aus Verberg, Grönland und Linn. „Sie zeigen ihr kommendes Programm“, sagt Dörkes. Abends bringt dann die Coverband „Lewinsky“ mit energiegeladener handgemachter Rockmusik Stimmung zu den vielen Besuchern, die den Platz füllen.

Schall-Platte: Mit Ees, alias Eric Sell, und seiner Yes-Ja-Band kam Samstag ein Superstar aus Südafrika auf den Theaterplatz. Bereits am Nachmittag herrscht eine coole Stimmung. „Es sind rund 600 Leute hier, im Durchlauf wahrscheinlich mehr“, schätzt Organisator Philip Lethen. „Karamu Afro Collective“ vorab sei schon ein Highlight gewesen.

Nach dem verregneten „Jetzt tanzen alle Puppen“ im Zirkuszelt auf dem Theaterplatz ist es nun ein schöner Tag mit Mini-Riesenrad und Nostalgie-Karussell für die Kleinen und ein angenehmer Abend mit ausgesucht guter Musik für die erwachsenen Liebhaber.

Alles geschieht im Rahmen von „Handeln und Helfen“, der Initiative Theaterplatz (ITP). Sie will den städtischen Raum als Kulturort für die Krefelder erlebbar machen. Philip Lethen: „Beim nächsten Mal, am 18. Oktober, steigt dann die ‚Roof Top Show’ auf dem Theaterplatz. Engagiert wurde dazu ‚The Lonely Hearts Club Band’, die ultimative Beatles-Cover-Band aus Frankfurt.“