Zoff um neue Regelung So kritisiert Krefelds Bürgermeister Ludwig das Alkoholverbot im TV

Krefeld · Mit einem Bier (alkoholfrei) in der Hand hat Krefelds Bürgermeister seine Kritik am neuen Alkoholverbot zuletzt auch im TV erklärt. Mit einer Klage will er die Regelung kippen.

Karsten Ludwig (Grüne) ist Krefelds Bürgermeister.

Foto: Grüne Krefeld

Ab sofort gilt in der Krefelder Innenstadt ein Alkoholverbot an vielen Stellen im 100-Meter Umkreis von Kultureinrichtungen, Kindergärten, Schulen und weiteren von Kindern und Jugendlichen genutzten öffentlichen Gebäuden – unter anderem auf dem Theaterplatz und dem Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum.

Ein bekannter Kritiker der neuen Regelungen ist Krefelds Bürgermeister Karsten Ludwig (Grüne). Mit einer Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in NRW beabsichtigt er, das Verbot zu kippen. Sein Vorhaben wurde zuletzt auch im TV bei Sat.1 in Szene gesetzt. Zu sehen ist Karsten Ludwig am Platz an der Alten Kirche in Krefeld mit einer Flasche Bier in der Hand, aus der er beherzt einen Schluck nimmt. Bei näherer Betrachtung ist jedoch deutlich zu sehen, dass es sich offenbar um eine alkoholfreie Variante handelt. Die Aufnahme wurde zudem bereits Tage vor Inkrafttreten der neuen Regelungen veröffentlicht.

Die Kritik Ludwigs bleibt aber deutlich: Die 100-Meter-Regel bedeute, dass Bürger mit einem Kreisel auf einer Karte Kreise um Kirchen und Museen malen müssten, um zu wissen, wo ein Bier getrunken werden darf und wo nicht. „Eine derart weitreichende Einschränkung von Freiheitsrechten ist unverhältnismäßig“, Kostenpflichtiger Inhalt hatte Ludwig bereits zuvor erklärt. Zudem gebe es ein „soziales Problem“, da in der Außengastronomie Alkohol trinken weiter erlaubt sei, das Bier vom Kiosk auf dem gleichen Platz ein paar Meter weiter aber nicht getrunken werden dürfte, so Ludwig im Beitrag bei Sat.1.

(wz)