Rennbahn Sommerkino startet mit Decken und guter Laune
Krefeld · Am Montagabend wurde als erster Film „Der Junge muss an die frische Luft“ auf dem Gelände der Rennbahn gezeigt.
Um 19 Uhr sitzen schon die ersten Kinobesucher gemütlich bei Bier und Wein an den Tischen vor der Rennbahn. Um 20 Uhr bildet sich eine lange Schlange vor dem Einlass zur Tribüne. Um 22 Uhr heißt es: „Film ab“ für die Premiere dieses Open-Air-Kino-Sommers.
Gleich der erste Streifen ist ein Kassenschlager: „Der Junge muss an die frische Luft“, die Verfilmung der Autobiografie von Hape Kerkeling, ist ausverkauft. Das Publikum zeigt sich – selbst an jeder Menge frischer Luft – bestens gelaunt, auch wenn die Sonne nicht so warm scheint, wie in der vergangenen Woche.
Für Lothar und Stefanie Bolz ist es eine liebgewordene „Pflichtübung“, mindestens zweimal pro Saison das Open-Air-Kino zu besuchen — seit Anbeginn. „Wir sind zwar keine Kinogänger, aber die gute Atmosphäre in der grünen Umgebung gefällt uns. Wir lieben den Stadtwald mit der schönsten Galopprennbahn in Deutschland.“
Die Kulissen der Biebricher-Gebäude seien außerdem sehr schön, die Menschen nett und alles friedlich. Gut gefällt dem Paar auch die erstmals aufspielende Live-Musik. Die Mönchengladbacher Band „Free Barbie — Kill Ken“ ist aus dem kleinen Pavillon zu hören. Anschließend geht der Hut rum.
Zurück zu Lothar und Stefanie Bolz: „Wir haben uns den Film über Hape Kerkeling ausgesucht, um mehr über den Spaßvogel zu erfahren und etwas zu lachen zu haben. Für die Karten musste ich in der Hitze lange im SWK-Center anstehen. Da funktionierte wohl etwas nicht. Der Schaden war aber später behoben“, erzählt er und schmunzelt: „Jetzt hole ich mir ein Rocker-Menü: Pommes rot-weiß mit Currywurst.“
Die Filmauswahl kommt
beim Publikum gut an
Sieben Kolleginnen mit Chef aus der Oppumer Hildegardis-Apotheke nutzen das Sommer-Kino für ihren „Betriebsausflug“. Das Trio Petra Aksu, Julia Heringhaus und Helga Mangelmann sitzt schon bei leckeren Pommes mit Wurst. „Wir können ja nicht immer gesund leben“, sagen sie und lächeln. „Wir sind alle Hape-Fans. Er hat einen guten Humor, der uns anspricht.“ Überhaupt finden die Frauen die Auswahl des Sommer-Kino-Programms richtig gut. „Für diesen Film haben wir uns gemeinsam entschieden.“
Ute Grund, Nicole Peters und Christa Parisi sind aus St. Tönis und sitzen im Biergarten. „Wir haben Decken dabei, Strickjacken und nutzen nun ein Bierchen zum Aufwärmen. Im vergangenen Jahr haben wir hier ,Mamma Mia!“ gesehen. Da war es wärmer.“ Aber bei einem Open-Air-Kino wisse man halt nie, wie das Wetter wird. Auf der Tribüne werde man glücklicherweise nicht nass. „Den Film haben wir gewählt, weil wir danach alle in Urlaub fahren.“ Sie haben sich für Süßkartoffeln mit Sour Cream entschieden.
Gerne von den Frauen mitgeschleppt werden Uwe Pacynski und Georg Prinz aus Rheinberg und Baerl. „Wir haben auch ein Sommer-Kino bei uns, aber keine Chance, an Karten zu gelangen, geschweige denn für den gewünschten Film“, berichten sie. „Hape mögen wir, der hat uns als Hannilein durch die eigene Kindheit begleitet.“
Derweil begeben sich die Besucher auf die Tribüne. Unterwegs decken sie sich bei Charline Hartung und Miriam Pestner mit Popcorn, Nachos, Gummibärchen und Getränken ein. Das Mitbringen von Essen und Trinken ist nicht gestattet. Große Taschen werden mit den Eintrittskarten kontrolliert.
Direkt vor dem Eingang steht dann die riesige Leinwand, die noch von wenigen Sonnenstrahlen beschienen wird. Die letzten Golfer drehen ihre Runden im Rennbahn-Oval. Und dann geht es los mit Hape und vielen Lachern.