Programm, Tickets und Co Open-Air-Kino auf der Rennbahn: Die wichtigsten Infos im Überblick

Krefeld · Im neunten Jahr werden an der Rennbahn Filme gezeigt, die bei den Krefeldern besonders gut ankommen. Außerdem gibt es einige Neuerungen.

Die Rennbahn in Krefeld verwandelt sich vom 8. Juli bis 11. August wieder in ein Open-Air-Kino.

Foto: nein/Mathis Wienand

Ab dem 8. Juli werden wieder Tausende zur Krefelder Rennbahn pilgern, um an Sommerabenden Filmhits des Jahres, ausgesuchte Perlen oder noch junge Klassiker zum Mitsingen auf der großen Leinwand im Freien zu genießen. Die wichtigsten Infos im Überblick:

Was beim Ticketkauf
beachtet werden sollte

Der Vorverkauf für die insgesamt 36 Vorführungen läuft seit Mai. Eine Karte kostet bei einer Onlinebestellung unter swk-openairkino.de inklusive Vorverkaufsgebühr elf Euro. Die Tickets können zu Hause ausgedruckt werden oder als QR-Code auf dem Smartphone gespeichert werden.

Schon jetzt zeichnet sich nach Angaben der Veranstalter ab, dass es für manche Filme keine Abendkasse an der Rennbahn geben wird. „Bohemian Rhapsody“ – der Musikfilm-Erfolg des Jahres – sei so ein Fall. Obwohl das Kinoerlebnis um die Kultband Queen und ihre verstorbene Ikone Freddie Mercury gleich an drei Abenden gezeigt wird, werde es keinen Termin für Kurzentschlossene geben, hieß es auf der Facebookseite des Open-Air-Kinos. Wer einen bestimmten Film sehen möchte, sollte sich also früh entscheiden.

Filme wie der „Der Junge muss an die frische Luft“ sind auch beim Open-Air-Kino Kassenschlager. Die Verfilmung der Kindheitsgeschichte Hape Kerkelings ist an vier Tagen zu sehen. 

Foto: dpa/-

Eine letzte Chance gibt es aber auch noch für Queen-Fans. Für jede Vorstellung werden 100 Tickets für den Vorverkauf im Service-Center der Stadtwerke an der Hochstraße 126 zurückgehalten. Dort startet der Vorverkauf am 11. Juni. Besitzer einer SWK-Card bezahlen hier acht statt elf Euro.

So hat sich der Ticket-Verkauf
seit dem Start entwickelt

Der Vorverkauf ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, erklärt Veranstalter Uwe Papenroth. 27 000 Besucher seien letztes Jahr zu den Kinoabenden auf der Rennbahn geströmt. Mehr als 80 Prozent der Filme seien im Jahr 2018 im Voraus bereits ausverkauft gewesen.

Dieses Jahr scheint es eine ähnliche Tendenz geben: Bis zum 24. Mai seien im Vergleich zum letzten Jahr doppelt so viele Tickets verkauft worden – rund 6000. So viele Tickets seien insgesamt im ersten Jahr des Open-Air-Kinos an der Rennbahn verkauft worden. Die französische Komödie „Monsieur Claude 2“ sei ebenfalls einer der Filme, für den es wohl keine Abendkasse geben wird. Laut Papenroth eine Tendenz, die auch beim nach eigenen Angaben „größten Open-Air-Kino am Niederrhein“ zunehmen könnte. Vorbild sei dabei das Freiluft-Kino in Duisburg.

Was es Neues gibt
und was es nicht mehr gibt

Der fliegende Elefant „Dumbo“ ist die Disney-Neuverfilmung eines Klassikers.

Foto: dpa/-

Filmfans dürfen sich diesmal, so die Veranstalter, auf einen besseren Sound freuen. Zur Beschallung auf der Tribüne seien bisher auch immer Boxen der Rennbahn genutzt worden. Neuere Modelle sollen auch für eine bessere Verständlichkeit sorgen. Laut Papenroth werde sich das bei der Wiedergabe von Sprache bemerkbar machen.

Rami Malek als Freddie Mercury in einer Szene des Films „Bohemian Rhapsody“ 

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Veränderungen wird es auch beim Biergarten-Angebot an der Rennbahn geben. Der öffnet laut Internetseite des Open-Air-Kinos jeden Tag ab 19 Uhr. Dieses Jahr wird dort der Küchenchef der Rennbahn-Gastronomie drei verschiedene Gerichte (mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch) aus dem Wok anbieten. Zudem gebe es einen Stand mit Süßem wie Crêpes oder Waffeln. In der Vergangenheit sei auch das Rennbahn-Restaurant zu den Kino-Veranstaltungen geöffnet worden. Das habe sich aber auch bei schlechtem Wetter nicht ausgezahlt, erklärt Gastronomie-Betreiber Volko Herdick, der auch Mitveranstalter des Open-Air-Kinos ist. Zudem wird es einen Foodtruck geben.

Eine weitere Veränderung, die beim Blick auf das Programm vielleicht nicht sofort auffällt: Die Freiluft-Kino-Saison muss in diesem Jahr fünf Tage kürzer ausfallen. Grund ist die Sanierung der Rennbahn, die laut Stadt schon einen Tag nach der letzten Vorstellung – am 12. August – beginnen soll. Dafür dürfen sich Open-Air-Kino-Fans laut Papenroth im nächsten Jahr auf fünf Tage mehr freuen. Und auf sanierten Holz-Sitzbänken Platz nehmen.

Der „Friedhof der Kuscheltiere“ ist ein Experiment für das Rennbahn-Kino.

Foto: dpa/Kerry Hayes

Eine weitere Neuerung wird es im nächsten Jahr geben. Dann soll die Bestellung der Strandkörbe umgestellt werden. Die exklusiven Sitzmöglichkeiten können in diesem Jahr noch telefonisch ab dem 1. Juli nach dem Ticketkauf bestellt werden. Im Jubiläumsjahr soll das nur noch online oder im Vorverkauf bei den Stadtwerken im Paket mit den Tickets möglich sein.

Stummfilme mit Begleitung der Niederrheinischen Sinfoniker wird es wohl nicht mehr geben. Laut Papenroth habe er zwar das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht, aber die Kosten seien einfach zu hoch. Für ein Ticket müssten dann 80 Euro verlangt werden.

Bei diesen Vorführungen
gibt es spezielle Aktionen

Eine Preview vor dem offiziellen Kinostart gibt es am 17. Juli. Mit „Cleo“, ein Werk des deutschen Filmemachers Erik Schmitt, wird eine Komödie gezeigt, die bei der Berlinale Premiere feierte. Im Film macht sich Touristenführerin Cleo auf die Suche nach einem Schatz in der Hauptstadt. Laut „Berliner Zeitung“ ein „modernes Berlinmärchen“. Das Besondere in Krefeld: Der Regisseur, der bisher vor allem Kurzfilme gemacht hat, soll mit ein paar Schauspielern bei der Vorstellung anwesend sein – auch um Fragen zu beantworten.

Amüsante Filme wie „Monsieur Claude 2“ kommen in Krefeld gut an. Wer noch Karten haben möchte, darf laut den Veranstaltern nicht zu lange warten.

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Ähnlich sieht das bei der Dokumentation „Anderswo. Allein in Afrika“ am 25. Juli aus. Ein Film des 29 Jahre alten Geophysikers Anselm Pahnke, der mit dem Fahrrad in 414 Tagen 15 000 Kilometer durch den afrikanischen Kontinent gefahren ist – ohne dabei Trinkwasser zu kaufen, heißt es auf der Internetseite des Abenteurers. Wer sich fragt, wie das geht, kann bei der Vorführung mehr erfragen. Auch der Doku-Macher wird das Open-Air-Kino besuchen.

Einen Familientag mit Hüpfburg, verkleidetem Personal und anderen Besonderheiten wird es zur „Aladin“-Neuverfilmung mit Will Smith geben, die am 27. Juli gezeigt wird. Das Familienprogramm soll dabei schon um 17 Uhr starten, der Film wie gewohnt nach Einbruch der Dunkelheit.

Beim Abba-Hit „Mamma Mia! Here we go again“ darf am 26. Juli mitgesungen werden. Der Film wird in einer speziellen Version mit Untertiteln gezeigt. Zur Ladies Night am 9. August soll es wieder Sekt, Tapas Kosmetik und Mode geben – und die Komödie „Was Männer wollen“.

Ein Experiment ist laut Veranstalter Uwe Papenroth die Horror-Nacht am Samstag, 10. August. Bei dieser wird in einer Spätvorstellung die Neuauflage des Klassikers „Friedhof der Kuscheltiere“ gezeigt. Warum ein Experiment? Über die Jahre hat Papenroth gemerkt, dass beim Open-Air-Kino in Krefeld vor allem Komödien gut ankommen.