Commerzbank Kunden sauer über Computerpannen bei Commerzbank

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats sind Kunden von einer technischen Störung betroffen.

Das Schild einer Commerzbank-Filiale, es gab dort technische Probleme.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Was ist nur bei der Commerzbank los? Die Frage haben sich auch Krefelder Kunden des Geldinstituts in den vergangenen Tagen und Wochen gestellt.  Denn auch sie waren zum zweiten Mal innerhalb eines Monats von Computerpannen betroffen, die teils gravierende Auswirkungen hatten.

Anfang Juni hatte eine technische Störung den Zahlungsverkehr lahmgelegt. „Daueraufträge, Überweisungen und Lastschriften konnten zeitweise nicht verarbeitet werden“, berichtet ein Krefelder Kunde des Geldhauses im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung. Davon betroffen seien am Monatsanfang auch wichtige Überweisungen wie Mieten gewesen.

Die Commerzbank teilte dazu mit, sie und ihre Tochtergesellschaft Comdirect hätten am ersten Werktag im Juni mehrere Stunden in der Nacht Daueraufträge, Überweisungen und Lastschriften nicht verarbeiten können.  Auftraggeber von Überweisungen erhielten die Meldung. „IBAN fehlerhaft“.

Gebühren wegen nicht
überwiesener Zahlungen

„Der Fehler war schon nach wenigen Stunden behoben“, versichert ein Sprecher des Instituts, das nach jüngsten Angaben in Deutschland gut 13 Millionen Privat- und Firmenkunden hat. Ganz ohne Folgen blieb das Ganze gleichwohl nicht: Teils wurden Gebühren wegen nicht überwiesener Zahlungen fällig – und das nicht nur bei Commerzbank-Kunden.

Denn diese so genannten Rückbuchungskosten stellt die Bank des Zahlungsempfängers dessen Konto in Rechnung, wenn zum Beispiel das Konto des Zahlungspflichtigen keine ausreichende Deckung aufweist. Im konkreten Krefelder Einzelfall geht es um sechsmal drei Euro, die ein Wohnungseigentümer an seine Hausbank, nämlich die Sparkasse, zahlen soll.

„In wenigen uns bekannten Fällen ist es zur Nichteinlösung von Lastschriften seitens der Commerzbank gekommen. Dieser Vorgang löst eine automatische Belastung von Kosten bei unseren Kunden aus“, bestätigt Sparkassen-Sprecher Thomas Loyen. Aus Kulanzgründen habe man die Mitarbeitenden über die Möglichkeit der Erstattung dieser Kosten informiert. „Wir bemühen uns zentral um die Erstattung unserer Kosten durch die Commerzbank“, so Loyen.

„Unsere Kunden sollten mit solchen Problemen zu uns kommen“, erklärt der Commerzbank-Sprecher. Nach Vorlage entsprechender Belege übernehme die Bank dann die Rückgebühren. Ein Vorgehen, das der Krefelder „eine Unverfrorenheit“ nennt. Denn er müsse jetzt wegen eines Fehlers aktiv werden, den die Commerzbank verursachte habe.

IT-Probleme Ende
der vergangenen Woche

Ende der vergangenen Woche kam es bei dem Geldhaus erneut zu einer IT-Panne. Betroffen waren offenbar Geldautomaten und Kartenzahlungen. Auch der Log-in in das Onlinebanking war nach Medienberichten nur eingeschränkt möglich. Gründe wurden, wie auch bei dem IT-Ausfall, zuvor nicht genannt. Dazu, wie viele  Kunden von beiden Computerpannen betroffen waren, machte die Bank keine Angaben.