Bildung Unterricht zwischen Baumwipfeln und ein grünes Klassenzimmer
Neue Pläne für den Umbau der künftigen Grundschule an der Prinz-Ferdinand-Straße: Statt eines weiteren Gebäudes auf dem Pausenhof soll ein Trakt auf das Dach des Hauptgebäudes gebaut werden.
Die ehemalige Hauptschule an der Prinz-Ferdinand-Straße hatte schon vor zweieinhalb Jahren ihren letzten Tag. Ein Jahr später wurde dann in den politischen Gremien aufgrund des Bedarfs (siehe Infokasten) der Umbau und die Erweiterung des Schulgebäudes zu einer dreizügigen Grundschule beschlossen.
Jetzt präsentierte Angela Naebers vom Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement im Unterausschuss für Schulbau eine neue Gestaltung des Gebäudes – mit anspruchsvoller Architektur und dem Schulhof als grünem Klassenzimmer.
Voll des Lobes waren dann auch alle Mitglieder des Gremiums nach der Präsentation der Verwaltungsexpertin. Anders als in den ursprünglichen Vorstellungen kann nun auf ein zweites Gebäude verzichtet werden. Offenbar während der Prüfung des Daches zur Sanierung sind Experten des Kölner Architekturbüros Planbar auf die Idee gekommen, einen weiteren Trakt in luftiger Höhe zu bauen. „Durch die Aufstockung sitzen die Schüler künftig eigentlich in den Bäumen“, erklärte Angela Naebers.
Weitere positive Nebeneffekte: Ein zweites Gebäude auf dem Schulhof wie ursprünglich vorgesehen muss nun nicht gebaut werden – und es wird dadurch noch mehr Platz als ursprünglich geplant gewonnen. Durch die moderne Architektur werde das neue Gebäude zudem als gelungene Ensemble von Alt und Neu wahrgenommen.
Belieferung der Mensa erfolgt nicht über den Schulhof
Und da ein positiver Nebeneffekt oftmals den nächsten nach sich zieht, knüpfte die Verwaltungsfrau sofort nahtlos an. „Der Schulhof wird neu gestaltet und zum grünen Klassenzimmer.“ Es werde viel Raum geben und viele natürliche Bereiche ebenfalls mit vielen Bäumen. Beispielsweise ein Spielfeld, das durch Bäume eingegrenzt werde. Auch ein Ballspielfeld ist vorgesehen.
In dieses Konzept passen auch die logistischen Ideen: So kann die Mensa am künftigen Standort der Grundschule an der Prinz-Ferdinand-Straße von außen erfolgen. „Niemand muss mit dem Lastwagen über den Schulhof fahren“, erläutert Angela Naebers. Dies sei auch ein gravierender Sicherheitsaspekt wie die Anfahrt der Turnhalle, die im übrigen nicht angepackt werde. Auch die könne von außen angefahren werden, auch um Fahrräder abzustellen.
Neben Gewächsen um die Klassenzimmer herum und auf dem Schulhof wird sich die Natur übrigens auch auf einem Gründach der Mensa ausbreiten. Das motivierte offenbar einige Ausschussmitglieder, auch auf dem künftigen neuen Hauptgebäude Umweltbewusstsein zu demonstrieren. Ein grünes Dach ist dort nach Angabe der Verwaltung aber genauso wenig möglich wie Solarzellen für eine Photovoltaikanlage. Von einer zu hohen Dachlast sprach in diesem Zusammenhang die Verwaltungsmitarbeiterin.
Trotz der baulichen Änderungen werden die Gesamtkosten für das Projekt wie in der ursprünglichen Planung auf 15 Millionen Euro kalkuliert. Mindestens zwei Jahre wird es aber wohl noch dauern, bis das Projekt verwirklicht ist.