Katastrophe in Türkei und Syrien Welle der Hilfsbereitschaft in Krefeld nach Erdbeben: Lkw-Ladungen mit Spenden – OB ordnet Trauerbeflaggung an

Krefeld · Nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Situation dramatisch. Auch in Krefeld sammeln zahlreiche Menschen Spenden. Viele Familien sind betroffen. Ein Überblick.

Kleidung und weitere Hilfsgüter werden in Krefeld in einen Lastwagen geladen. Hier eine Aktion am Röttgen in Uerdingen.

Foto: Alex Forstreuter

Nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet gibt es auch in Krefeld eine Welle der Hilfsbereitschaft. Am Rathaus in Krefeld soll es eine Trauerbeflaggung geben, zudem gibt es Initiativen, um Lastwagen mit Hilfsgütern in die betroffenen Gebiete schicken zu können. Viele Familien sind betroffen. Ein Überblick.

Ende der Woche sollen mehrere Lastwagen mit privaten Spenden aus Krefeld in Richtung Erdbebengebiet aufbrechen, erklärte Serkan Olgun vom Transportunternehmen S&W in Krefeld unserer Redaktion. NRW sei ein Zentrum der Hilfsbereitschaft. Transportunternehmen, Vereine und Gemeinden würden dabei zusammenarbeiten. Unter anderem Decken und Winterkleidung würden benötigt und können bis Donnerstagmittag, 12 Uhr an der Mevissenstraße 66 abgegeben werden, hieß es in einem Aufruf, der in sozialen Netzwerken verbreitet wurde. Auch in Uerdingen wurden am Dienstag am Imbiss „Bei Genc“ Hilfsgüter verladen.

Viele Familien aus Krefeld sind betroffen, erklärte Salih Tufan Ünal, Vorsitzender der Union der türkischen und muslimischen Vereine in Krefeld unserer Redaktion am Dienstag. Rund 30 Familien seien bereits am Montag in Richtung Türkei geflogen, mehrere Reisebüros unterstützten dabei, um Menschen in die Krisenregion zu bringen, damit sie helfen können.

Krefelds OB Frank Meyer ordnet Trauerbeflaggung an

"Wir sind in Gedanken bei den betroffenen Menschen in der Türkei und auch in Syrien, wo seit zwölf Jahren Bürgerkrieg herrscht und die Bevölkerung nun eine doppelte Tragödie erleiden muss. In beide Länder gibt es von Krefeld aus zahlreiche private Verbindungen, viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben Familie und Freunde vor Ort. Einige sorgen sich um ihre Lieben und versuchen verzweifelt, Kontakt herzustellen. Andere trauern um nahe Menschen, die bei der Katastrophe ums Leben gekommen sind“, erklärte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer am frühen Dienstagnachmittag. Krefelds Partnerstadt Kayseri gehöre wohl nicht zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten. Dennoch wolle man Kontakt aufnehmen und Hilfe anbieten, so Meyer weiter. Außerdem habe Meyer eine Trauerbeflaggung angeordnet.

(mh/wz)