Neue Haltestelle Umbau am Hauptbahnhof wird mit zehn Millionen Euro gefördert

Krefeld · VRR hat 90 Prozent der Kosten für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle am Hauptbahnhof übernommen. Im November soll der Verkehr wieder rollen.

Die Baustelle am Krefeld Hauptbahnhof von oben. Im November soll der Verkehr wieder rollen.

Foto: Dirk Jochmann

13 Millionen Euro kostet der Umbau der barrierefreien Haltestelle am Hauptbahnhof. Regie bei den Arbeiten führt die Rheinbahn, die den Haltepunkt mit der K-Bahn anfährt, derzeit allerdings wegen der Arbeiten einen Ersatzverkehr mit dem Bus zwischen Dießemer Bruch und Rheinstraße eingesetzt hat.

Obwohl die Arbeiten noch Monate bis November dauern werden, gibt es nun eine gute Nachricht aus dem Hause des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Denn der fördert das Projekt, an dem auch die Stadt und die SWK beteiligt sind, mit 90 Prozent. Dahinter steckt eine Fördersumme in Höhe von zehn Millionen Euro. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro. „Mit dieser Maßnahme werden die Belange mobilitätseingeschränkter Personen berücksichtigt. Die Stadt Krefeld leistet, gemeinsam mit der Rheinbahn und der SWK, einen wesentlichen Beitrag, Menschen mit Behinderungen bzw. Mobilitätsbeeinträchtigungen eine selbstbestimmte Lebensführung, besonders im Hinblick auf die Mobilität im öffentlichen Verkehrsraum zu ermöglichen“, freut sich VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke.

„Mit dem barrierefreien Umbau am Krefelder Hauptbahnhof entsteht dann eine ideale Wegekette durch die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel. Für die Rheinbahn ist der Umbau ebenfalls von großer Bedeutung. Die Stadtbahnlinien U70 und U76 sind sehr wichtige Linien zur Verbindung der beiden Städte. Die Barrierefreiheit sorgt zudem für größere Fahrplanstabilität, kürzere Fahrzeiten und schnellere Betriebsabläufe“, so Klaus Rabe, Leiter des Fördermittelmanagements bei der Rheinbahn.

Frank Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, betont: „Man sieht rund um den Hauptbahnhof, dass sich in Krefeld baulich viel positiv verändert. Die beiden Haltestellen für die Krefelder Stadtlinien sowie die U70 und U76 sorgen jetzt nördlich des Hauptbahnhofs für eine attraktive Gestaltung. Mit dem geplanten Bau eines Mobilitätshubs direkt am Hauptbahnhof steht die nächste große Baumaßnahme bevor. Unser gemeinsames Ziel muss eine hochwertige ÖPNV-Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger sein. Dazu gehört auch das wichtige Thema Barrierefreiheit. Ich freue mich deshalb über den Förderbescheid über zehn Millionen Euro, der eine wichtige Investition für Krefeld bedeutet.“

Von einer gelungenen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Baugewerke spricht Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK Mobil. Und das an einem neuralgischen Verkehrsknoten im Herzen Krefelds. „Hier wurde durch vorbildliche Zusammenarbeit an allen Fronten das Bestmögliche herausgeholt.“

Kanten werden an die
jeweiligen Bahnen angepasst

Die jeweiligen Bahnsteigkanten von Mittel- und Seitenbahnsteigen werden an die Fahrzeughöhen der 2,65 m breiten Hochflurfahrzeuge der Rheinbahn AG (Normalspur) und der 2,30 m breiten Niederflurfahrzeuge der SWK Mobil (Meterspur) angepasst, so dass ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich ist. Weiterhin werden die Bahnsteige mit taktilen und kontrastierenden Leiteinrichtungen als Orientierungshilfe und zum sicheren Auffinden der Einstiegsposition, Beleuchtung, Wetterschutz und DFI mit Sprachausgabe ausgestattet. Rampen verbessern den Zugang.

Die Haltestelle Krefeld Hauptbahnhof gehört zu einer der am stärksten frequentierten Haltestellen in Krefeld. Neben den Stadtbahnlinien U70 und U76 der Rheinbahn verkehrt dort die Straßenbahnlinie 044 der SWK Mobil auf einem Vier-Schienen-Gleis. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Übergang zu den Linien 041, 042 und 043 der SWK. Mehrere Buslinien sind über den zentralen Busbahnhof zu erreichen. Am Hauptbahnhof in Krefeld halten im Netz der DB die Linien RE7, RE 10, RE 42, RB 33 und RB 35.