Bund will Lösung vorstellen Uerdinger Rheinbrücke: Wann es eine Entscheidung geben soll

Krefeld · Das Bundesverkehrsministerium will ein Ergebnis zur weiteren Planung für einen Rheinbrücken-Ersatzbau bei Krefeld präsentieren. Wann es soweit sein soll.

Krefeld: Wann es eine Entscheidung zu Uerdinger Rheinbrücke geben soll
Foto: Andreas Bischof

Nachdem die Politiker der Städte Krefeld und Duisburg bei der Planung für den Ersatzneubau der historischen Rheinbrücke in Uerdingen mehr Tempo eingefordert haben, gibt es vom Bund eine zaghafte Prognose. Das Bundesverkehrsministerium will bis Ende des Jahres ein Ergebnis präsentieren. Auf Anfrage heißt es aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), man sei sich der „besonderen Bedeutung der Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen für den Verkehr vor Ort vollauf bewusst“. Daher stehe das BMDV mit der für die Planung des Ersatzneubaus zuständigen Straßenbauverwaltung des Landes NRW in engem Austausch. Mehrere Varianten seien bislang geprüft worden. „Im Ergebnis hat die Straßenbauverwaltung NRW dem BMDV einen Vorschlag zur Festlegung der weiteren Planung vorgelegt, der derzeit geprüft wird. Nach aktuellem Stand ist mit einem Ergebnis voraussichtlich noch dieses Jahr zu rechnen“, teilte das BMDV mit.

Das Land NRW strebt derzeit eine „2+2 Brückenlösung“ an. Konkret solle zunächst mit einem zweistreifigen Ersatzneubau nördlich der bestehenden Brücke begonnen werden. Nach dessen Fertigstellung erfolge die zweite zweistreifige Brücke (daher 2+2-Variante), um eine Vierspurigkeit herzustellen. Allerdings ist der Zeitplan dafür noch unklar, insbesondere für den zweiten Teil. Denn die Streckenführung für die Spuren drei und vier könne erst dann erfolgen, wenn ein Anschluss der Bundesstraße 288 an die Autobahn 534 auf Duisburger Seite geklärt ist. Die Autobahn GmbH hat dieses Projekt allerdings nach hinten gestellt, das „Nadelöhr“ in Mündelheim bleibt damit bestehen.

Zuletzt musste Straßen.NRW erklären, dass es bei der laufenden Sanierung der Rheinbrücke zu Verzögerungen kommt, bis in das Frühjahr 2025. Ein Grund seien im Durchschnitt 400 zu schwere Lastwagen, die täglich trotz Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen die Rheinquerung nutzen. Trotz Kontrollen: „Immer wieder“ gebe es Maßnahmen in dem Bereich, sagte ein Sprecher des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste. Den Fahrern der Lastwagen drohe bei Verstößen ein Mindestsatz von 40 Euro. Die Gründe der Missachtung können laut Polizei vielfältig sein, von „Unwissen und Überforderung bis hin zu ganz bewussten Verstößen, um Wege und Zeiten zu sparen“. gob/pasch

(gob/pasch)