Polizei Krefeld Das haben zwei neue Kommissare schon erlebt

Andre Rex und Andreas Chertov sind seit September Kommissare bei der Krefelder Polizei – erlebt haben sie schon einiges.

Die neuen Polizeikommissare Andre Rex (l.) und Andreas Chertov im Polizeipräsidium am Nordwall.

Foto: Andreas Bischof

Zehn neue Kommissare haben in Krefeld zum 1. September ihre berufliche Laufbahn bei der Polizei begonnen. Zwei von ihnen sind Andreas Chertov und Andre Rex. Die beiden jungen Männer haben ein dreijähriges Bachelorstudium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg hinter sich und sammeln nun seit rund sechs Wochen erste Erfahrungen im Streifendienst. „Wir haben einen wirklich abwechslungsreichen Arbeitsalltag“, erzählt der 32-jährige Andre Rex. „Jeder Einsatz ist neu für uns.“

Dabei wechseln die jungen Kommissare zwischen Früh-, Spät- und Nachtschichten und werden auch direkt mit den anspruchsvollen Seiten ihrer Arbeit konfrontiert. „Es gibt natürlich auch Einsätze, die nicht so schön sind“, sagt der 22-jährige Andreas Chertov, und berichtet von einem tot aufgefundenen jungen Mann, dessen Vater ihn zuvor als vermisst gemeldet hatte. „Die meisten Einsätze sind aber angenehm“, so Chertov. „Die Krefelder Bürger sind nett und höflich zu uns. Und wenn Einsätze gut verlaufen, ist man schon stolz auf sich.“ So wie nach einer Razzia in einer Krefelder Kneipe, bei der ein Verdächtiger flüchtete, aber kurze Zeit später aufgespürt und verhaftet werden konnte.

„Bei uns ist kein Tag wie der andere“, berichtet Andre Rex. Genau diese Vielseitigkeit hatte den 32-Jährigen dazu veranlasst, nach seinem Lehramtsstudium nicht den Beruf des Lehrers auszuüben, sondern sich für einen weiteren Studiengang zum Polizeikommissar zu bewerben. Auch Andreas Chertov, der vorher bei der Bundeswehr war, reizte die Arbeit bei der Polizei. Nach einem erfolgreich absolvierten dreitägigen Bewerbungsverfahren, zu dem schriftliche Tests, eine ärztliche Untersuchung sowie ein Assessment-Center gehören, begannen beide die Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst – das dreijährige Bachelorstudium der NRW-Polizei. Das duale Studium beinhaltet neben theoretischen Anteilen auch praktische Module wie Praktika in Dienststellen und Trainingseinheiten, bei denen unter anderem der Umgang mit der Dienstwaffe geschult wird. 40 Prüfungen müssen in den drei Jahren abgelegt werden, wird eine davon auch beim zweiten Versuch nicht bestanden, bedeutet das den sofortigen Ausschluss vom Studium.

Die beiden jungen Polizeikommissare haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind nun mit acht weiteren Absolventen, darunter zwei Frauen, in unterschiedlichen Polizeiwachen in Krefeld untergebracht. Die nächsten vier Jahre verbringen sie zunächst im Streifendienst. „Ich bin froh, erstmal auf Streife zu fahren“, so Rex. „Da lernt man sehr viel und sammelt eine Menge Erfahrungen.“ Wie es danach weitergeht, wissen die beiden heute noch nicht. „Man kann immer neue Wege einschlagen. Gerade die Polizei Krefeld bietet viele Möglichkeiten“, sagt Andreas Chertov. Er kann sich vorstellen, irgendwann einmal zur Hundestaffel zu wechseln. Andre Rex hingegen fand es während der Ausbildung bei den zivilen Kollegen des Einsatztrupps interessant.