Krefelder Hilfe in der Hochwasser-Region
Einheiten der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks in Magdeburg.
Krefeld. Zahlreiche Helfer aus Krefeld unterstützen jetzt den Hochwassereinsatz in Ostdeutschland. Das Technische Hilfswerk Krefeld ist mit zehn Kräften als Teil eines Verbandes unter Mönchengladbacher Führung am Samstagnachmittag nach Magdeburg gerufen worden.
Großalarm wenige Stunden später auch bei der Feuerwehr: Um 21.30 Uhr erhielt die Bezirksregierung den Einsatzauftrag. Die Bezirksbereitschaften, die sich aus verschiedenen Feuerwehren zusammensetzen, wurden alarmiert und noch in der Nacht nach Magdeburg entsandt.
Eine der fünf Bezirksbereitschaften wird dabei von der Krefelder Feuerwehr geführt. Wie für solche Fälle geplant, trafen sich die Kräfte der „Feuerwehr-Bereitschaft 3“ auf der Hafenstraße an der Feuerwache in Linn. Zu der Einheit gehören Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Krefeld, Mönchengladbach, Tönisvorst, Willich, Kempen, Niederkrüchten, Nettetal, Schwalmtal und Grefrath. Auch das Rote Kreuz ist eingebunden.
Gegen 1.30 Uhr hatten sich alle Kräfte komplett versammelt und verließen über die Uerdinger Rheinbrücke die Stadt Richtung Magdeburg. Der Verband besteht aus 30 Fahrzeugen und 150 Frauen und Männern inklusive kompletter Verpflegung für 24 Stunden. „Es wird von einem Einsatz über mehrere Tage bis vermutlich zum 14. Juni ausgegangen“, sagt Feuerwehrsprecher Jörg Rosin.
Die Kräfte wurden ab dem Abend zum Schutz der beim Elbe-Hochwasser gefährdeten Deiche und zur Evakuierung von Bewohnern eingesetzt.
Das Technische Hilfswerk stand am Sonntagnachmittag noch in einem Bereitstellungsraum auf einem riesigen Möbelhaus-Parkplatz, rechnete aber jede Stunde damit, eingesetzt zu werden. Es hieß, auch die THW-Kräfte würden zur Sicherung der aufgeweichten Deiche eingesetzt. Da ausschließlich Menschen zum Anpacken gebraucht wurden, waren keine Spezialfahrzeuge, nur Mannschaftstransporter erforderlich.
Angefordert worden war zunächst auch das Hochleistungs-Pumpensystem der Krefelder Feuerwehr, das aber letztlich nicht benötigt wurde. Dafür erhielt der Bootstrupp der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Krefeld am Sonntagabend noch einen Einsatzbefehl. Fünf Mitarbeiter machten sich nach Magdeburg auf.