Krefelder trotzen dem Wintereinbruch
Bereits über 300 Tonnen Salz im Stadtgebiet verteilt.
Krefeld. Der Schnee fällt - sogar am Niederrhein. Was Kindern und Liebhabern verschneiter Landschaftsidylle Freude bereitet, bedeutet für Berufstätige und Verkehrsteilnehmer dagegen oft eine lästige Beeinträchtigung im Tagesablauf.
Das belegt auch die Statistik der Polizei Nordrhein-Westfalen: Landesweit ist es demnach seit Montag zu rund 1800 witterungsbedingten Unfällen gekommen, bei denen ein Schaden von fast vier Millionen Euro entstanden ist. Erstaunlich ruhig präsentiert sich dagegen die Situation auf den Straßen der Stadt. Aus Erfahrung weiß Polizeisprecher Dietmar Gregerdass die Krefelder mit Wetterumschwüngen besonnen umgehen. Seine Kollegen und er hatten sich jedoch seit Beginn der Schneefälle auf viele Einsätze eingestellt.
Die Polizei spricht von 19 Unfällen seit Montag - eine 31-Jährige sowie ein 50 Jahre alter Mann erlitten durch glättebedingte Zusammenstöße in ihren PKW leichte Verletzungen.
Die Deutsche Bahn ist vom Schnee am Niederrhein dagegen nicht überrascht worden: "So lange es nur kalt ist und der Schnee fällt, wird der Betrieb kaum beeinträchtigt", so Gerhard Felser von der Bahn AG. Weichenstörungen durch Feuchtigkeit in der Elektronik könnten aber vereinzelt vorkommen.
Einen regelrechten Ansturm haben dagegen einige Baumärkte in Krefeld seit Montag erlebt: Auf Hilfsmittel gegen den Winter, wie Schneeschieber und Streusalz. Die seien komplett vergriffen und es mehrten sich Kundenanfragen, berichtet eine Bauhaus-Mitarbeiterin im Baumarkt an der Untergath.
Über Engpässe kann sich die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) indes nicht beklagen. Ihre Mitarbeiter haben seit Montag mit ihren neun Fahrzeugen im Schichtdienst mehr als 300 Tonnen Streusalz auf 300 Kilometern Straße verteilt - auf Hauptverkehrswegen sogar mehrfach pro Tag.
Im Bereich Schienen- und Busnetz der Stadt ist daher ebenfalls nur ein Zwischenfall registriert worden. Ein Pkw ist am Montagabend vor die Bahnlinie 44 gerutscht und blockierte für rund eine Stunde die Gleise. Bis zur Räumung waren Ersatzbusse auf der Strecke unterwegs.