St. Johann Baptist konnte bislang nicht gerettet werden Ende einer Ära: Krefelds größte Kirche ist geschlossen

Krefeld · Der Kampf um den Erhalt der Kirche St. Johann Baptist ist vorerst gescheitert.

Seit geraumer Zeit ist die Kirche St. Johann Baptist am Johannesplatz eingezäunt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In der Nacht zum 1. Juli ist in der größten Kirche Krefelds eine Ära zu Ende gegangen. Die Kirche St. Johan Baptist wurde geschlossen, die vorerst letzte Etappe im Kampf um den Erhalt des Gotteshauses. Vorerst deshalb, weil einige Gemeindemitglieder die Schließung vehement ablehnen, für den Erhalt kämpfen. In den bisherigen Gesprächen in unterschiedlicher Besetzung, in den Gremien der Pfarrgemeinde aber konnte bislang kein Konsens erzielt werden.

Sauer stößt den Gemeindemitgliedern vor allem auf, dass die Instandhaltung beziehungsweise Sanierung des Gotteshauses nach Angaben des Kirchenvorstands einen Millionenbetrag verschlingen würde. Der Förderverein aber hatte Anfang des Jahres eine eigene Bausachverständige beauftragt, die auf eine Summe von 300 000 Euro kam, die nötig wäre, um die Kirche zu ertüchtigen. Der bislang letzte Versuch, die Kirche an den Förderverein zu übertragen, ist Anfang des Jahres durch das Bistum gescheitert. Auch ein Gespräch am 19. Juni mit Bischof Helmut Dieser, der die Kirche jetzt profanieren, also entweihen, muss, habe diesbezüglich keine Veränderungen gebracht.

Gänzlich aufgeben will die Gemeinde ihr mehr als 120 Jahre altes Gotteshaus indes nicht. Künftig sollen die Messen in einem Zelt vor der Kirche gefeiert werden – in der Hoffnung, dass dies nur eine Übergangslösung ist. Red