Analyse: Nach Monet fielen alle Barrieren
Gerüchte über einen eventuellen Abzug der Lauffs-Sammlung gab es schon länger.
Krefeld. Wer in diesen Tagen der nicht verstummenden Gerüchte um den Abzug der Sammlung Lauffs das Kaiser-Wilhelm-Museum am Karlsplatz aufsucht, wird feststellen müssen, welches Gewicht diese Kollektion innerhalb der derzeitigen Präsentation hat. Da ist vor allem der große Oberlichtsaal, der mit den Werken der Lauffs-Provenienz bestückt ist: George Segals "Tar-Roofer", Claes Oldenburg, Warhol, Rauschenberg und Tom Wesselmann, Bruce Nauman und Richard Long.
Es sind zumeist Glanzlichter der Pop- und Op-Art , die vor allem auswärtige Besucher hier nie erwartet hätten, weil sie alles dies eher in Köln vermutet hätten, wo Sammler von noch ganz anderen Kapazitäten ihr Lebenswerk als eine Art Versicherung für die eigene Ewigkeit anhäuften.
Würden diese Krefelder Werke - sicher ein in Zahlen nur winziger Teil der Schausammlung - abgezogen, verlöre der "Bestand" des Hauses ein Herzstück. Glanzstücke, mit denen die Stadt und deren politische Vertreter nach Außen hin immer gewuchert hatten, obwohl sie selbst nie genau wussten, was das alles war, was das Bad Honnefer Fabrikantenpaar seit Paul Wembers Zeiten dort versammeln konnte.