Aufführung: Shakespeare mit Apfelduft
Die Komödie „Sommernachtstraum“ kommt in einer modernen Fassung auf die Bühne.
Krefeld. Der Traum einer Sommernacht beginnt an Johanni, dem 24. Juni. Da wird mit Zauberpulver gearbeitet und Verwandlungen, und es duftet überall nach Äpfeln. Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ hat am 25. Februar in Krefeld Premiere.
In zwei Welten bewegen sich die Menschen in diesem Stück. Die eine ist das hierarchische Athen, die andere der anarchische Wald. Aus dem Stadtstaat fliehen zwei junge Leute, Hermia und Lysander, die einer ungewollten Heirat entgehen wollen. Und im Walde treffen sie auf Demetrius und Helena. In dieser Welt herrschen aber auch die Elfen, deren Hofnarr Puck die Dinge in Bewegung hält. Die jungen Leute entwickeln sich, aber: „Das Ende ist viel deutbar“, sagt Ausstatter Frank Hänig, „es bleibt offen.“
Dass Theater ein Spiel ist, zeigt das Stück nicht nur mit den Gegensätzen Stadt und Natur, sondern auch mit dem zusätzlichen Element der drei komödiantischen Handwerker, die auch wieder ein Schauspiel aufführen. So schachteln sich die Ebenen ineinander und finden ihr optisches Pendant in Schachteln, die zuerst eine trennende Mauer bilden und sich dann in andere Elemente wandeln.
Für diese Inszenierung hat das Team eine moderne Fassung des Regisseurs Jürgen Gosch gewählt, der sie mit Angela Schanelec, Wolfgang Wiens und seinem Ensemble erarbeitete. Es gibt in dem Stück auch verschiedene sprachliche Ebenen: Reime hören wir nur dort, wo sie auch bei Shakespeare zu finden sind.
Die Sprache der jungen Leute ist am Anfang gestanzt, „und sie wird im Wald, in der Gegenwelt viel direkter. Titania und Oberon sprechen zarte Poesie und die Handwerker Prosa“, sagt Dramaturg Martin Vöhringer. Und dann haben die Schauspieler noch die Möglichkeit der Improvisation in dieser märchenhaften, heiteren, auch mal deftigen Parabel.
Premiere am 25. Februar um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen gibt es am 6./7./17./25. März