Ballettchef North lässt sich von Musik inspirieren
Theaterfreunde: Bei der Mitgliederversammlung des 20 Jahre alten Vereins herrschte Zufriedenheit.
Krefeld. Heinrich Rungelrath ist stolz. Der Vorsitzende der Krefelder Theaterfreunde verkündete zu Beginn der Jahreshauptversammlung, dass alle drei dem Theater verbundenen Fördervereine kürzlich einen Theater-Oscar erhalten hatten. Auf zahlreiche Aktivitäten verwies er dann: Premierenfeiern, Probenbesuche und Künstlergespräche in der VHS.
Auch das 20-jähriges Bestehen konnte der Verein feiern. In der nun endenden Spielzeit hatte er das Theater mit fast 20 000 Euro unterstützt. Ein wichtiger Posten war die Beflockungsmaschine für die Werkstätten (4500 Euro), die wohl regelmäßig zum Einsatz kommt. Für die kommende Saison sind bereits 13 000 Euro fest zugesagt, sie werden u.a. in Produktionen wie "Aida", "Der zerbrochne Krug" und in Ballettabende fließen. Die Regularien wurden zügig abgehandelt, darunter auch die Wiederwahl des Vorstandes. "Drei weitere Jahre Arbeit" kommentierte das der Vorsitzende. Dieter Huck, der die Internetseite des Vereins eingerichtet hat und sie ständig betreut, wurde neu in den erweiterten Vorstand gewählt. 175-mal wurde die Seite in diesem Jahr angeklickt, eine Zahl, die noch gesteigert werden soll. Eine Verknüpfung mit der Stadt und der VHS wäre wünschenswert.
Generalintendant Jens Pesel hob die gute Kooperation mit dem Verein hervor und fand kritische Worte zum geplanten Umbau. Entgegen ursprünglicher Planung müsse vieles selbst bezahlt werden, was zu Lasten einer auch für Zuschauer sichtbaren Renovierung ginge. Pesel betonte noch einmal, dass nicht bereits ab Herbst der Umbau anstünde, sondern erst in der Spielzeit 2008/09: "Da hat sich etwas falsch in die Köpfe gesetzt."
Im Anschluss stellte sich der neue Ballettdirektor Robert North mit seiner Assistentin und Ehefrau Sharon Cook vor. Mit trockenem Humor beantwortet er Fragen zu geplanten Produktionen. "Tempus fugit" wird der erste Ballettabend sein, danach folgt die Uraufführung "Tschaikowskys Träume". Nach seinem wundervollen "Bach" hat North sich wieder von einem Komponistenleben inspirieren lassen, wollte aber noch nichts Näheres darüber verraten. Die Arbeit mit einer kleinen Compagnie wie am hiesigen Theater schätzt er besonders.