Besserer Blick ins Verlies der Burg Linn
Für die Besucher des historischen Gemäuers gibt es einige Neuerungen.
In und um die Burg Linn gibt es einige Neuerungen für die Besucher. „Für unser Verlies im Burgfried haben wir nun eine dezente Beleuchtung eingebaut“, berichtet die Leiterin des Museums Burg Linn, Jennifer Morscheiser. Die Flachsmarkt-Arbeitsgemeinschaft hat den Einbau durch eine Spende ermöglicht. „Unsere Besucher schauen im Turm durch ein Loch in die Tiefe und bislang ins Dunkle“, berichtet Morscheiser. In dem einstigen Gefängnis soll noch eine Puppe platziert werden. Damit sich die Besucher einen Eindruck von den Raumverhältnissen machen können.
In der Vorburg konnte mit Unterstützung der Flachsmarkt-AG der kleine Kräutergarten neben dem Backhaus erneuert werden. Inzwischen wurde die Fläche von Ute van Alphen bepflanzt. Die einzelnen Kräuter haben Namensschilder erhalten, später soll mittels QR-Code eine weiterführende Erläuterung erfolgen. „Die Kräuter und den Flachs sollen Kinder im Rahmen unserer museumspädagogischen Arbeit ernten“, schildert die Museumsleiterin die Pläne. Noch in diesem Jahr soll auch der Burggarten hinter dem Jagdschloss hergerichtet werden. „Wir wollen dort unter anderem neue Bänke nach historischem Vorbild aufstellen“, sagt Alexander Raitz von Frentz von der Flachsmarkt-AG. Alles werde dort zudem grundgereinigt und ausgebessert.
Auf dem kommenden Flachsmarkt um Pfingsten wird für die Restaurierung eines Gemäldes von Cornelius de Greiff (1781 bis 1863) aus dem Bestand des Museums Burg Linn gesammelt. Das Ölbild eines unbekannten Malers zeigt ihn als Kind um 1785. Auffällig ist die Darstellung: Auf den ersten Blick sehe man ein Mädchen mit einem Schoßhündchen. „Es handelt sich jedoch um Cornelius als Knabe in einem Kleid“, erklärt Christoph Dautermann, stellvertretender Museumsleiter. Das sei in der Zeit um 1785 nicht selten gewesen und entsprach der damaligen Mode für Kinder aus höheren Kreisen.