Bockumer Sängerbund: Mit Inbrunst und Humor

Verein feiert Jubiläum.

Foto: D. Jochmann

Krefeld. Es ist keine Überraschung, wen der Bockumer Sängerbund zum 130. Geburtstag eingeladen hat. Schon mehrere Konzerte haben die Krefelder Sänger mit der Pianistin Sigrid Althoff, der Sopranistin Christiane Linke und dem Tenor Stefan Lex gestaltet. Auch für ihr Jubiläumskonzert war das die richtige Besetzung.

Aus dem nüchternen Kubus der Christuskirche wird eine Opern- und Operettenbühne. „Schönste Commedia dell’ Arte“ kündigt Karl Müller als Moderator des stimmungsvollen Abends an. Seriös festlich mit berühmten Chören der klassischen Musik starten die 32 Sänger unter der Leitung von Stephan Krings. „Die Weihe des Gesangs“ aus Mozarts Zauberflöte und „Klänge der Freude“ von Edward Elgar tragen sie voller Inbrunst vor.

Dem majestätischen Auftakt folgt die Arie „La donna é mobile“, mit der sich Stefan Lex seinem Spitznamen „charming tenor“ alle Ehre macht. Den Charmeur gibt er auch mit dem Handkuss zur Begrüßung der Pianistin — sie ist seine Ehefrau.

Der zweite Teil bringt musikalische und komödiantische Glanzpunkte mit den Gassenhauern der Operettenliteratur: mit schmissigen Märschen, temperamentvollen ungarischen Melodien und Wiener Walzerklängen. Die Herren des Sängerbunds sind sattelfest in all diesen musikalischen Lebenslagen.

Das Publikum ist begeistert und wird selbst zum gemischten Chor. Lex gibt beim „Tanzen möchte’ ich“ den Dirigenten. Dann schwingt er mit Linke das Tanzbein. Das große Finale mit einem Potpourri aus der Operette „Maske in Blau“ bringt den Musikern solchen Beifall, dass eine Reihe von Zugaben folgt. Mit ihrem komödiantischen „O sole mio“ sorgen Linke und Lex für stehenden Applaus. gmk