Canaris’ Schimpansen-Bilder in der Zooscheune
Der Fotograf lichtete auf seinen Afrika-Reisen „unsere nächsten Verwandten“ ab.
Krefeld. Der Zoo Krefeld zeigt in einer Ausstellung in der Zooscheune Fotos des kürzlich verstorbenen Naturfotografen Volker Canaris. Der langjährige Freund des ehemaligen Krefelder Zoodirektors Dr. Walter Encke hatte schon vor seinem Tode diese Ausstellung mit geplant. Nun kommt seine Tochter, die ihn auf vielen Reisen begleitet hat, zur Eröffnung der Ausstellung.
Zu sehen sind die Fotografien vom 21. Juni bis 9. September in der Zooscheune täglich von 11 bis 17 Uhr. Sie entstanden auf zahlreichen Reisen nach Afrika zwischen 1980 und 2011 in den Nationalparks Gombe Stream (Tansania), Parc National des Volcans (Ruanda) und Ndoki (Zentralafrikanische Republik und Republik Kongo). Die Fotos erzählen von Afrikas großen Menschenaffen: Schimpansen, Berggorillas und Westlichen Flachlandgorillas. Etwa 98 Prozent ihrer Gene haben sie mit uns Menschen gemeinsam, sie sind „unsere nächsten Verwandten“.
Der Fotograf hat versucht, Augenblicke zu vermitteln, die die faszinierende und unverwechselbare Individualität dieser Geschöpfe anschaulich machen.
Hugo van Lawick, der erste Ehemann der weltberühmten Schimpansen-Forscherin Jane Goodall und zu seiner Zeit der beste und erfolgreichste Tierfotograf und -filmer der Welt, hat es so formuliert: „Der Naturfotograf hat eine wichtige Aufgabe: Menschen zu begeistern für die Schönheit der Schöpfung. Damit alle diejenigen, die nicht das Glück haben, es selbst zu erleben, sie wenigstens durch das Auge des Fotografen sehen können. Und vor allem durch sein Herz und seine Seele.“