Chor Grateful: Gospel mit Schwung und Stimmgewalt
Mit dem neuen Chor Grateful begeistert Angelika Rehaag auch junge Menschen. Aus der ganzen Region reisen sie zu den Proben.
Krefeld. Beim neuen Gospelchor Grateful liegt der Altersdurchschnitt weit unter dem anderer Laienchöre — das wird bei der Gospelvesper in St. Josef am Ostermontag deutlich. „Es sind schon unsere eigenen Kinder dabei“, sagt Bettina Oellers, Vorstandsvorsitzende des Vereins. „Wir haben zwölf Jugendliche unter 20 Jahren. Da sind wir ganz stolz drauf.“
Die Freude am Singen, besonders an den schwungvollen afro-amerikanischen Gospels lässt sich bei allen Chormitgliedern beobachten. Mit einem „Welcome Into This Place“ stimmen sie die Gemeinde auf den ökumenischen Ostergottesdienst in Traar ein. Das mitreißende Energiebündel Angelika Rehaag als Chorleiterin hat die große Schar so im Griff, dass der Laienchor vom behutsamen bis zum stimmgewaltigen Gesang souverän auftreten kann.
Erst vor einem Jahr hat sich dieser Chor gegründet, der es derzeit auf etwa 85 Mitglieder bringt. „Die Sänger haben zum Teil bis zu 100 Kilometer Anfahrt“, erklärt Rehaag. „Sie kommen aus Kempen, Neuss, Wesel, Issum, Niederkrüchten, Duisburg, Düsseldorf und sogar aus Holland!“ Zu ungewöhnlicher Zeit finden die Chorproben statt, sonntags von 18 bis 20 Uhr. „Das kommt den Leuten entgegen. Das macht sich in der Probenarbeit bemerkbar: Die Leute sind entspannt und aufnahmefähiger.“
Der generationsübergreifende Gesangsabend gehört auch bei Nele Walter (18 Jahre) und ihren Eltern sowie bei Familie Ernst zum Sonntagsvergnügen. Von Anfang an sind Ben (13), Clara (16) und Judith (17) dabei. „Es ist wegen der Gemeinschaft“, meint Clara. „Ich singe auch in einem anderen Chor mit zehn Leuten; das ist nicht so lustig.“ Ihre ältere Schwester erklärt auch, weshalb sie den Gospel anderer Kirchenmusik vorzieht: „Er ist kraftvoller, lebendiger und vielseitig.“
Die Schar der Jugendlichen ist ebenso einer Meinung über ihre Chorleiterin: „Angelika macht das toll!“, hört man immer wieder. Und Pastor Heinz Herpers und Pfarrerin Birgit Schniewind, die selbst Mitglied im Chor ist, gelten in der Runde als das „Pastoren-Dream-Team“.