"Wir haben keine Giftdrüsen, Reißzähne oder abnehmbaren Begattungsorgane." Letztere zeichnen eine Tintenfischart aus, deren Männchen einen Begattungsarm besitzt, der sich vom Körper abtrennen kann. "Der schwimmt dann mit dem Samen allein weg und befruchtet die Weibchen. Sehr praktisch während der Bundesliga."

"Was ist Denken?", fragt der diplomierte Physiker. "Warum tun wir uns so schwer damit?" Irgendeinen Sinn müsse es doch haben, dass wir mit einem so energiezehrenden Organ wie dem Hirn ausgestattet sind. Platons geistige Elite sucht Ebert in der Politik vergeblich. "Im Bundestag entscheiden über Atomausstieg und Gentechnik gelernte Müllermeister und Lernbehindertenpädagogen", stellt Ebert fest.

Halbwahrheiten und Zweidrittelwissen sind Ebert zu wenig, die Grenzen der Erkenntnis sieht er in der Gleichung mit drei Unbekannten. "Sie ist nicht lösbar. Eine Begegnung mit drei Unbekannten kann jedoch durchaus schöne Ergebnisse erzielen."

Vince Ebert, Kabarettist

Was die Heisenbergsche Unschärferelation mit der Großen Koalition zu tun hat, warum Cola light schwimmt und Cola nicht, warum das Krebsrisiko eines Hamsters in der Mikrowelle verringert wird, erklärt Vince Ebert auf sehr unterhaltsame Weise. Regie führt Eckart von Hirschhausen, der auch das Vorwort schrieb für "Denken Sie selbst!", Eberts aktuellen Bestseller.

Seit zwölf Jahren ist der Mann Kabarettist, den Weg auf die Bühne fand er über Umwege. Kurze Zeit arbeitete er auch als Unternehmensberater. Dort lernte er viel über heiße Luft, die "geistige Windstille" langsam denkender Betriebswissenschaftler und Anglizismen. Die Schöpfungsgeschichte wäre anders verlaufen, hätten "sieben Jungs von McKinsey" mit am Tisch gesessen.