Der Geschmack von Kunst und Kuchen
Thomas Janzen lädt regelmäßig zum Kunstcafé in Haus Esters. Nächster Termin ist am Freitag.
Krefeld. Eigentlich ist er Museumspädagoge der Kunstmuseen Krefeld. Doch an Freitagen fungiert Thomas Janzen regelmäßig als Gastronom. Auch für Freitag hat er wieder Kuchen bestellt — für die Gäste des Kunstcafés. Bis zu 20 Personen finden dann in Haus Esters bei Kaffee und Kuchen zusammen. Ihr erster Blick wandert zumeist aus dem oberen Stockwerk auf den Garten der Mies-van-der-Rohe-Villa.
Janzen beginnt mit einer kleinen Einführung zur aktuellen Ausstellung „Living in the Material World“. Nach einer halben Stunde gehen die Kunstcafé-Gäste ins Erdgeschoss, um sich die Werke in der Ausstellung anzusehen. „Vor den Exponaten entspinnt sich oft eine lebhafte Diskussion, gemischt mit ruhigen Phasen, in denen man die Werke intensiv betrachtet. Besonders schön ist es, wenn die Teilnehmer beginnen und versuchen, Eindrücke zu formulieren, die sie aktuell erleben“, sagt Thomas Janzen.
Das Kunstcafé öffnet schon seit 2001 seine Türen in den Kunstmuseen. Allerdings hieß es bis 2013 noch Frauencafé. Gemeinsam mit dem Frauenreferat des Katholischen Forums hat Janzen jahrelang das Café betrieben. Nach Stellenstreichung seitens des Bistums Aachen musste diese Zusammenarbeit eingestellt werden. „Wir haben das Café dann in Eigenregie weitergeführt. Im vergangenen Jahr haben wir die Veranstaltung für Männer geöffnet. Seither heißt sie Kunstcafé“, erklärt Janzen.
Das offene Angebot des Cafés hat sich im Programm der Kunstmuseen fest etabliert. In der Regel melden sich 20 bis 25 Personen für den geselligen Austausch mit Kunsterlebnis und Genuss an. „Wir beginnen die Nachmittage stets mit Kaffee und Kuchen, bei gutem Wetter auch auf der Terrasse von Haus Lange oder Esters“ sagt Janzen.
Die Veranstaltung in der jeweiligen Ausstellung sei keine gewöhnliche Führung, sondern immer thematisch gefasst. Es sind Werkgespräche, an denen die Teilnehmer beteiligt werden und bei der sie ihre Eindrücke und Einsichten einbringen sollen. „Als Guide moderiere ich die Beiträge, fasse Themen zusammen, lenke das Gespräch in eine bestimmte Richtung und fülle es mit den nötigen Informationen auf“, erläutert Janzen.