Musik Ein bunter Blick auf die Musikszene Krefelds im Theater

Krefeld · „Music Made in Krefeld @ Theater“ beleuchtet ausgewählte Musiker und Bands vom Wettbewerb „Listen to Numbers“ im Theater Krefeld. Am dem 21. Mai sind auch andere Künstler dabei.

Organisator Philip Lethen (v.l.), Knut Habicht vom Verein Krefelder Musik Initiative, Fachbereichsleiterin Kultur Gabriele König, Generalintendant Michael Grosse, Klaus Schmidt-Hertzler vom Kulturbüro und Marketingreferent des Theaters Dirk Wiefel präsentieren das Plakat zum Musik-Event mit Krefelder Bands.

Foto: Andreas Bischof

„Music made in Krefeld“ – hieß es schon mehrfach in Krefeld. Zuletzt auf dem Album „Listen to Numbers“, das bewusst versuchte einen möglichst breiten Blick auf die lokale populäre Musikszene zu werfen. Und diese ist wirklich bunter, als man vielleicht vermuten mag – wie ein Durchhören des Krefeld-Samplers eindrucksvoll zeigte. Insbesondere auch Newcomer, junge Musiker, die noch weniger etabliert sind, konnten durch das Konzept, das einer Blind-Audition glich, eine Chance bekommen, lediglich mit ihrer musikalischen Qualität zu überzeugen.

Philip Lethen organisierte immer wieder den offenen – für alle Genres und Stile – Fokus auf hiesige Musiker, mal auf diese und jene Weise mit diesen und jenen Teams. Doch nun kommt es zu einer sehr charmanten Mischung; denn am 21. Mai wird es „Music made in Krefeld @ Theater“ heißen. Das heißt, unsere Krefelder Musikszene kommt in das Theater. Sieben Gewinnerbands und Solisten von „Listen to Numbers“, ergänzt durch zwei lokale Größen – so Lethen, der das Event musikalisch kuratiert. Diese sind Robot City (Albin Meskes) und Jansen mit Markus Maria Jansen.

Es treten insgesamt neun Krefelder Bands auf

Die Idee, die gemeinsam mit dem Theater Krefeld Mönchengladbach, dem Kultubüro aber auch dem Verein Krefelder Musiker Initiative entstanden ist, ist bestechend überzeugend und einfach. Wieso nicht echte Krefelder Bands in das Theater holen – an einen Ort, der ohnehin als kultureller Fokuspunkt der Stadt gilt, wenngleich hier sonst eher andere musikalische Schwerpunkte gesetzt werden. Das ist übrigens eine wirkliche Win-win-Situation; für die Bands, die unter Idealbedingungen in einem Haus mit bestechenden Möglichkeiten – Akustik, Technik und Co. – auftreten können. Aber auch für das Theater, das sich so einem ganz breiten Publikum, was vielleicht sonst eher weniger zur Stammklientel zählt, öffnen kann, ein Ort sein kann, an dem sich alle Musikinteressierten niederschwellig treffen und zeitgleich auch für das Publikum selbst, das die Krefelder Musikszene so mal in einem besonderen anderen Ambiente genießen kann.

Denn so ein Theater hat nun mal eine ganz eigene Aura. Eine Aura, die sich – wie bisweilen das eine oder andere Event schon zeigte – auch hervorragend zum Party-machen eignet. Vorurteile sind hier passé. Gastronomie gibt es bekanntermaßen und auch im Theatersaal selbst kann man wunderbar auch stehend mit der Lieblingsband feiern. Wer schreibt einem denn vor, auf den dort installierten Sitzen auch wirklich sitzen zu müssen? Ach ja, neu sind derartige Events im Theater nicht – auch beim Theater Krefeld Mönchengladbach nicht.

An dem Abend – ab 17 Uhr – wird sowohl das Glasfoyer des Theaters als auch die Bühne bespielt; im Wechsel treten die Bands auf. Im Foyer spielen sie um die halbe Stunde, auf der Bühne des Theatersaales je nach Position in der Setlist auch mal deutlich länger.

Und welche sind diese Bands, neben den beiden zuvor erwähnten?

Omnibus Prime – eine schöne Mixtur aus Köpfen aus Mondo Mashup – bringen mit ihrem „Holzfällerfunk“, eine charmant alternative Mischung aus Funk, Ska, Blues, Soul und Rock auf die Bühne. Die junge Singer-Songwriterin Chayma tritt im Glasfoyer auf, genauso wie die weitere junge Entdeckung bei „Listen to Numbers“ Bella. In dem Spektrum dieses Abends darf aber auch Jazz – der auch emphatisch zu Krefelds Musikszene gehört – nicht fehlen. Auf der Bühne spielt das Clemens Gutjahr Trio, gefolgt von Joachim Kunz. In die Auswahl Lethens gehört auch Smot, mit ihrem „Salon Punk“ auf der Bühne und schließlich Reggae mit Jin Jin.

Das Zusammenstellen von solchen Programmen ist indes immer auch ein Kompromiss – wie Lethen uns erklärt. So gelang es ihm beispielsweise nicht, die Band „Provinztheater“ – es hätte doch so schön gepasst – für diesen Abend einzuplanen. Einer von den Musikern sei auf einer längeren Welttournee.

Moderiert wird der Abend von dem Schauspieler Philipp Sommer. Für ein besonderes live animiertes Bühnenbild sorgt Malte Jehmlich von Sputnic, der mithilfe von speziellen Techniken visuelle Effekte erzeugen wird.

Der Kartenverkauf für das Musik-Event am 21. Mai hat begonnen.