Open-Air-Kino Eine Reise durch Südafrika auf der Rennbahn

Im Open-Air-Kino kommen Reisefans Montagabend auf ihre Kosten. Das Besondere: Die Macher der dort gezeigten Doku laden zum Gespräch.

Foto: comfilm.de

Krefeld. Ein Land mit einer faszinierenden Natur und Tierwelt, ein Land, in dem unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, ein Land voller Kontraste — das ist Südafrika. Die Frankfurter Filmemacher Christian Wüstenberg und Silke Schranz sind zwei Monate durch dieses Land gereist, um dessen Vielfalt im Bewegtbild festzuhalten. Entstanden ist eine Dokumentation, die die beiden am Montagabend auf der Krefelder Rennbahn den Zuschauern im Open-Air-Kino präsentieren. Die WZ hat vorab mit den Filmemachern gesprochen.

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Warum ein Film über Südafrika?

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Christian Wüstenberg: „Ich bin kurz nach Ende der Apartheid mit einem Freund per Anhalter durch Südafrika gefahren. Mich haben das Land, die freundlichen Menschen und die wilden Tiere schon damals begeistert. Es leben so viele unterschiedliche Kulturen zusammen und das Land hat eine sehr bewegte Geschichte.“

Sie sind zwei Monate, mehrere Tausend Kilometer mit dem Wohnmobil von Kapstadt bis nach Johannesburg gereist. Wie muss man sich das vorstellen, was haben Sie in dieser Zeit erlebt?

Silke Schranz: „Unsere Reiseroute hat uns 10 000 Kilometer durch das ganze Land geführt. Wir haben lange vor der Reise recherchiert, wo es sich lohnt hinzufahren und was man sich unbedingt anschauen sollte. Die meisten Dinge lassen sich aber gar nicht planen und die spontanen Erlebnisse sind meistens die schönsten. Zum Beispiel, wenn wir von Südafrikanern nach Hause eingeladen wurden, oder die vielen Tierbeobachtungen. Ich hätte nicht gedacht, dass man in den Nationalparks den Löwen, Nashörnern, Giraffen oder Leoparden so nahe kommen kann. Direkt vor unserer Nase haben zwei Elefantenbullen miteinander gekämpft. Die Tiere haben uns im Auto einfach nicht beachtet. Das war schwer beeindruckend.“

Was erwartet die Besucher des Open-Air-Kinos Montagabend?

Wüstenberg: „Was gibt es Schöneres, als unter freiem Sternenhimmel einen Kurzurlaub zu machen. Die Zuschauer erwarten tolle Bilder, spannende Erlebnisse mit ganz vielen Reisetipps für Südafrika. Und wir stehen den Kinobesuchern den ganzen Abend für Fragen zu Verfügung.“

Welche Filmprojekte haben Sie als nächstes geplant?

Schranz: „Wir sind gerade dabei, uns ein neues Ziel auszusuchen und liebäugeln mit einer Reise nach Südamerika oder Südostasien. Wie nehmen beim Krefelder Open Air aber auch gerne Vorschläge der Zuschauer entgegen.“

Sie haben das Südafrika-Filmprojekt aus eigener Tasche finanziert. Woher kommt Ihre Motivation?

Wüstenberg: „Als unabhängiger Filmemacher wird man dabei nicht reich, aber sehr reich an Erfahrungen und es macht uns wahnsinnig viel Spaß, Reisefilme zu produzieren. Wenn ein Film genügend Geld einspielt, dann gibt uns das die Möglichkeit, das in neue Filmideen zu investieren. Die Technik entwickelt sich rasant, wir müssen viel Geld in Filmequipment stecken. Trotzdem ist immer ein Risiko dabei, weil wir alles in Eigenregie machen ohne Fernsehsender oder große Filmstudios im Rücken. Deswegen freuen wir uns, wenn viele Zuschauer ins Kino kommen.“