Galeriensonntag: Ein Volkswandertag in Sachen Kunst

Von 11 bis 18 Uhr laden 16 Institutionen zum Besuch ein. Ausklang ist am Abend im Kaiser-Wilhelm-Museum.

Krefeld. Bereits zum 25. Mal in Folge findet am Sonntag von 11 bis 18 Uhr der Galeriensonntag "Kunst in Krefeld" statt. Zum Jubiläum laden Galerien und Kulturinstitute zum Besuch von 16 Ausstellungen ein. Es wird also wieder ein "Volkswandertag in Sachen Kunst sein", wie es der Kunstvereinsvorsitzende Paul Kathstede einmal ausgedrückt hat.

Diesmal sind einige belgische Künstler vertreten. So zeigt im Kunstverein Laurent Reypens aus Schalen komponierte stilllebenartige Bilder, deren meditative Wirkung auch aus einer raffinierten Licht- und Schattenmalerei resultiert.

Ralph Kleinsimlinghaus präsentiert in der Villa Goecke eine ungewöhnliche Arbeit von Ludwig Vandevelde. Dessen umfangreiche Installation "Collection oubliee" hat der Galerist tatsächlich der jahrelangen Vergessenheit in einem Keller entrissen.

Aus Belgien stammt auch Hans Wäckerlin, dessen collagenartige Bilder oft auf Fundstücken basieren. Zu sehen sind diese Arbeiten bei Bettina Liebsch (Kunsthandlung Steinbach). Im Kaiser-Wilhelm-Museum ist mit dem Bilderzyklus von Bert Teunissen ein niederländischer Künstler vertreten.

Mit Jürgen Paas zeigt die Galerie Christian Fochem einen Stammkünstler. Ebenso Meta Weber, die neue Arbeiten von Katrin Berger präsentiert. Peter Kastner, zurzeit vorrangig als Ausstellungskurator im Kunstverein, zeigt seine eigenen plastischen Arbeiten aus Stein und Holz sowie seine damit eng korrespondierenden Zeichnungen in der Galerie Fellner von Feldegg.

Die VHS gibt einen Einblick in das umfangreiche Werk des bekannten Krefelder Künstlers Max Müller, im Stadtarchiv ist weiterhin die bereits eröffnete außergewöhnliche Schau "Geordnete Welten" zu sehen. Fotografie zwischen Illusion und Wirklichkeit gibt es mit Carola Welcher-Knafla in Heeder zu erleben. Doppelausstellungen zeigen die Kulturfabrik (Skulpturen von Richard Hölters und Valerie Krause) und die Galerie Heidefeld, die mit Stephanie und Wolfgang Bindig ein künstlerisches Vater-Tochter-Gespann vorstellt.

Im Kirchenraum und im atmosphärischen Turm der Friedenskirche werden die Arbeiten von Tina Stolt gezeigt, dazu gibt es am Sonntag eine dreiteilige "Klangreise ins Licht". Eine neue Richtung hat die Galerie Peerlings eingeschlagen.

Statt klassischer Malerei gibt es "transluzide" Arbeiten von Margarete Hesse zu sehen. Neu dabei ist die Galerie Pretty-Land, die seit einem Jahr zeitgenössische junge Kunst aus China in Krefeld bekannt macht. Liu Shu Ya heißt der Künstler, der seine Schau "Selbstgespräch" genannt hat.

Ebenfalls ein Silberjubiläum feiert die Gemeinschaft Krefelder Künstler, die seit 25 Jahren im Kunst-Spektrum an der St.-Anton-Straße ihre Ausstellungen präsentiert. Zur Jubiläumsschau haben sich 30 hauseigene Künstler zusammengefunden, als besondere Aktion kann man ab Sonntag für 25 Euro ein Los erwerben und dann bei der Finissage (17.Oktober) ein künstlerisches Unikat gewinnen. "Jedes zweite Los gewinnt", verspricht Vorsitzender Peter Heeser. Der Sonntag klingt im Kaiser-Wilhelm-Museum aus.