Handgemachte Musik als gemeinsamer Nenner
Die Krefelder Band Minor Cabinet stellt am Freitag in der Rampe ihre erste EP vor.
Krefeld. Rock mit einem Schuss Blues — einfach nicht totzukriegen. Die vier Mitglieder der Band Minor Cabinet sind allesamt in ihren Zwanzigern, haben aber Musiker zum Vorbild, die schon ihre Väter begeistert haben könnten. Tom Petty, Led Zeppelin oder die Dire Straits zählt Schlagzeuger Roman Dönicke auf und kriegt doch noch die Kurve in die Jetztzeit: John Mayer oder Gary Clark seien auch ganz wichtig. Aha. Ein Singersongwriter und ein Vertreter des Texas-Blues.
„Wir mögen halt handgemachte Musik“, bringt Dönicke die Idole seiner Band generationsübergreifend auf einen gemeinsamen Nenner. Zur Grundausstattung gehört da erstmal die richtige Besetzung, und die ist bei Minor Cabinet vorhanden.
Julian Jasny ist der Frontmann, der singt und Rhythmusgitarre spielt, Clemens Bombien ist für die Gitarrensoli zuständig. Jan Dammer spielt den Bass, Dönicke das Schlagzeug — fertig ist das klassische Rockquartett.
Jasny bereitet die Songs vor, schreibt also die Texte und legt schon mal die Akkorde fest, die endgültigen Arrangements erarbeitet die Band gemeinsam. Gut 30 Stücke haben sie schon zustande gebracht, obwohl Jasny und Dönicke die Band erst vor zwei Jahren gegründet haben. Im vergangenen Sommer wurde sie mit Dammer und Bombien komplettiert.
„Near The Border“ heißt die erste EP, die die Band jetzt produziert hat. Drei Studiostücke sind darauf zu hören und ein Livemitschnitt. Jasny hat eine prägnante Tenorstimme und Bombien zeigt, dass er als Schüler von Profi-Gitarrist Dennis Hormes gelernt hat, wie er die Saiten seiner Gitarre zum Jaulen bringt. Bassist Dammer ist ein solider Rückhalt und Schlagzeuger Dönicke kann fein zwischen federnder Leichtigkeit und bissiger Härte variieren.