Interkulturelle Veranstaltung Iranische Filme im Südbahnhof

Krefeld · Die Regisseurin und Kuratorin Ghasideh Golmakani und Amin Farzanefar präsentieren eine aktuelle Auswahl iranischer Kurzfilme im Südbahnhof. Mit besonderem Begleitprogramm.

Die Veranstaltung findet im Südbahnhof statt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Filme iranischer Regisseurinnen spiegeln die Vielfältigkeit, Intellektualität und Modernität der iranischen Frauen, deren Lage sich im Iran immer weiter verschlechtert – heißt es in einer Ankündigung des Südbahnhofs. Auf Einladung des Werkhauses werden am Dienstag, 31. Oktober, 19 Uhr, die iranische Regisseurin und Kuratorin Ghasideh Golmakani sowie Filmkurator Amin Farzanefar eine aktuelle Auswahl iranischer Kurzfilme im Südbahnhof präsentieren. Ghasideh Golmakani ist eine wichtige Vertreterin der iranischen Filmszene. In ihren eigenen Produktionen beschäftigt sie sich vor allem mit Tabus im traditionellen Iran. Für das Krefelder Programm hat sie aktuelle Kurzfilme iranischer Filmemacherinnen ausgewählt. Immer mehr Iranerinnen formulieren ihre Themen und ihre Weltsicht in filmischer Form – darunter viele Anliegen, die von den aktuellen Ereignissen getragen werden. Im Bereich des Animations-, Dokumentar-, Experimental- und Spielfilmes sind weltweit ca. 1400 iranische Regisseurinnen aktiv.  Das Programm am 31. Oktober spiegelt ihren Wunsch nach Ausdruck, ihren Kampf gegen Unterdrückung und vermittelt Botschaften auf wirkungsvolle Weise. Gezeigt werden „Hanged“ (Roqiyeh Tavaholi), „Tangle“ (Maliheh Gholamzadeh), „Left’Over“ (Yasaman Hasani), „Moment and Forever“ (Yasaman Hasani), „The Toaster I Used to Live In“ (Rojin Shafiei), „Taxi is Here“ (Sara Aghababayan) und „Iranian Bag“ (Maryam Tafakory) sowie „Horn“ (Ghasideh Golmakani).

In der sich anschließenden Diskussion, moderiert durch Farzanefar und Golmakani, werden Bezüge zu Emanzipation, Menschenrechten und Flucht und Asyl hergestellt. Amnesty International Krefeld wird mit einem kurzen Statement auf Narges Mohammadi eingehen, für deren Freisetzung Amnesty sich einsetzt und deren Buch über die „White torture“ (Interviews mit weiblichen politischen Gefangenen über ihre Einzelhaft) gerade auf Deutsch unter dem Titel „Frauen! Leben! Freiheit!“ erschienen ist. Seebrücke und Flüchtlingsrat sind ebenfalls vor Ort.

Eine besondere Zugabe ist die Musik mit Nurê Dilovanî, Geige und Sheyda Ghavami, Gesang sowie Milad Mohammadi, Tar. Schon ab 16 Uhr beginnt mit dem „Tag über Grenzen“ ein Vorprogramm.

Das Werkhaus-Projekt „spectacol“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Red