Kinderchortag: Ein Kinderspiel vom schönen Schatz der Lieder
Wie eine Chorprobe mit zwölf Gruppen zu einer spannenden, aber auch kniffelig-heiteren Quizshow geraten kann.
Krefeld. Zu einer Schatzsuche der besonderen Art fanden sich jetzt zwölf Kinderchöre in der Kirche St. Clemens in Fischeln zusammen. Ein buntes Gewimmel in der Kirche. War da vielleicht etwas unter der Orgel versteckt? Eine rätselhafte Leiter entpuppte sich später auch noch als Tonleiter.
Anlass war der 3. Ökumenische Kinderchortag, der alljährlich die Kinderchöre aus Krefelder Gemeinden vereint. Teilnehmer waren diesmal neben den Gastgebern St. Clemens die Kinderchöre von St. Anna, St. Bonifatius, Borromäus, Herz Jesu (Bockum), St. Gertrudis, Maria Waldrast, St. Josef, Liebfrauen, Schutzengel (Oppum), St. Peter und Michaelskirche (Uerdingen).
Hatte man im vergangenen Jahr noch ein Stück gemeinsam einstudiert, brachten diesmal alle Kinder ihre Lieder mit. Daraus machte Stefan Welters, Kantor an St. Gertrudis, einen musikalischen "Großen Kirchenschatz".
Eine liebevoll ausgedachte Rahmenhandlung leitet zu den einzelnen Stücken über. Ein geheimnisvoller Hinweis auf einen Schatz, den drei Mädchen im "Graduale Romanum", einem alten lateinischen Liederbuch, finden, lässt die geplante Chorprobe zur kniffeligen Quizshow werden. Da sind lateinische Übersetzungskünste gefragt, müssen Buchstaben und Zahlenkombinationen erraten werden, und auch der Kirchenraum wird nach weiteren Hinweisen abgesucht.
Dazwischen - und das ist eigentlich die Hauptsache - singen die Kinderchöre ein abwechslungsreiches Programm nach dem Motto: Je mehr Lieder und Kinder, desto größer ist der Schatz. Neben dem fröhlichen "Wir sind Gottes Melodie" gibt es ruhige Lieder wie "Es werde Licht" oder auch viel rhythmische Dynamik mit "Beten, Loben, Danken, Singen". Unterstützt werden die verschiedenen Chöre von einer wunderbaren Instrumentalgruppe. Neben den erwachsenen Musikern Rudi Boos (E-Piano), Birgit Hellmanns (Gitarre) und Bernd Wirmer (Bass) begeistern dabei besonders Stefanie Jachtmann (Querflöte) und Malte Golombek (Schlagzeug). Am Schluss ist das Rätsel gelöst, alle singenden Kinder bilden den großen musikalischen Kirchenschatz (weitere Aufführung am 26. August, 13 Uhr, auf der Rheinischen Landesausstellung).