Kultur in Krefeld Beuys, Stadtbad und Corona-Hilfen - Worüber Kulturpolitiker am Mittwoch diskutieren

Krefeld · Trotz oder gerade wegen Corona gibt es etliche Themen, die aktuell die Kulturpolitik Krefelds umtreiben dürften. Am Mittwoch tagt der Kultur- und Denkmalausschuss im Seidenweberhaus.

Auch Sanierungen am alten Krefelder Stadtbad sind im Kulturausschuss Thema.

Foto: Stadt Krefeld

Trotz oder gerade wegen Corona gibt es etliche Themen, die aktuell die Kulturpolitik Krefelds umtreiben dürften. Am Mittwoch tagt der Kultur- und Denkmalausschuss im Seidenweberhaus, und es verwundert nicht, dass an vorderster Stelle der Tagesordnung genau dieses Thema zu finden ist; Corona und die Kultur.

Weitere Themenfelder wie etwa ein mündlicher Bericht zum Thema Beuys – 2021 ist Beuys – Jahr dürften aber auch die aktuelle Corona-Situation mit einbeziehen. So gibt es zwei Anträge von der Linken, die sich einerseits eine Kommission zur Unterstützung der Krefelder Kulturszene fordern und eine kulturelle Streaming-Plattform diskutieren wollen.

Auch die SPD hebt das Thema Kulturszene und Corona auf die Agenda, insbesondere mit Blick auf die „Freie Szene“. Man fordert unter anderem auch eine Kommission und „in Zusammenarbeit mit anderen Kulturförderern Konzepte zu entwickeln, wie man zur Verfügung stehende Finanzmittel zur Existenzsicherung der Freien Szene mit einsetzen kann.“

Alle Fraktionen möchten zudem die Planung einer Gemeinschaftsausstellung Krefelder Künstler zur 650-Jahr-Feier der Stadt (2023) vorantreiben – auch das wird Thema sein.

Gesprochen wird aber auch über akute Themen, wie die notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Alten Stadtbad, wo es unter anderem Befall mit dem Echten Hausschwamm gibt. Zudem soll die Fassadensanierung vorangetrieben werden. Es steht eine Summe von 500 000 Euro im Raum. Die Arbeiten sollen ab September 2020 beginnen und bis März nächsten Jahres dauern.

Von dem Ersatz der entwendeten Gedenktafel Ewald Matarés gibt es abschließende Nachrichten. Diese soll nun aus Bronze – dies stand noch zur Disposition – am bisherigen Standort, am Rathaus, realisiert werden. Die Kosten schätzt man auf 10 000 Euro. Die CDU wünscht, dass die Aufstellung eines an Cornelius de Greiff erinnerndes Kunstwerks derart geprüft werden soll, ob die Aufstellung an der Corneliusstraße, die nach ihm benannt ist, geeignet sei. Auch soll überlegt werden wie man den bestehenden Säulenstumpf der De-Greiff-Säule einbeziehen könne.

Ein weiteres wichtiges Thema wird die weitere Nutzung des denkmalgeschützten Krematoriums am Hauptfriedhof Krefeld sein. Hier gibt es eine Stellungnahme des Kommunalbetriebs vor in der Varianten für die Abdichtung des Baus gegen Grundwassereintritt und Fragen zur Folgenutzung erörtert werden.

Die CDU möchte prüfen lassen, wie die oft Denkmal-würdige Architektur und Baukultur der Stadt besser an Krefelder und Gäste vermittelt werden könne – ob per Broschüre oder Homepage. Auch die Ateliersituation wird erneut Thema. Alle Fraktionen möchten hierfür unter anderem das Atelierförderprogramm an heutige Bedingungen anpassen lassen.

Zudem plant die Stadt einen neuen „Krefelder Preis für Fantastische Literatur“, dotiert mit 10 000 Euro, verbunden auch mit einem angegliederten Jugendpreis. Ideen, die indes im Detail noch gesondert vorgestellt werden.