Krefelder Monet ist in London

Der Ankauf führte zu einem Skandal, heute ist das Werk gefragt.

Werke der Kunstmuseen Krefeld sind immer wieder in verschiedenen Museen der Welt zu Gast. Zu den gefragtesten Leihgaben gehört Claude Monets Gemälde „Parlamentsgebäude. Sonnenuntergang von 1904“, das noch bis zum 7. Mai in der Tate Britain in London zu sehen ist. „Impressionists in London. French Artists in Exile 1870-1904“ heißt die große Ausstellung, in der nicht weniger als zwölf Gemälde von Monet zu sehen sind, darunter sechs mit dem Motiv des Parlamentsgebäudes.

Zusammen mit den anderen Werken, die in Museumsbesitz in Paris, New York und Chicago sind, zeigt das Krefelder Gemälde die serielle Arbeitsweise des Künstlers, der das Parlamentsgebäude aus der immer gleichen Perspektive bei wechselnden Stimmungen von Wetter und Tageszeiten malte. Monets Gemälde war 1907 in der sogenannten „Französischen Kunstausstellung“ im Kaiser-Wilhelm-Museum ausgestellt.

Heute der wertvollste Besitz der städtischen Sammlung, sorgte sein Erwerb damals für einen Skandal, weil dem Museumsdirektor Friedrich Deneken antinationale Tendenzen unterstellt wurden. Die Anfeindungen trafen Deneken sehr, so dass er das Engagement für die junge progressive Kunst seiner Zeit nahezu einstellte.

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