Künstlerbiografie: Die vergängliche Kunst im Depot

Ein Buch erinnert an Eva Hesse und deren Werke in Krefeld.

<strong>Krefeld. Eine gerade erschienene Künstler-Biografie wirft unvermittelt einen Blick in Krefelder Kunstverhältnisse. Wieder geht es, wie beim Monet-Bild, um Millionen. Gemeint ist die von dem Autor Michael Jürgs verfasste Biografie "Eine berührbare Frau - Das atemlose Leben der Künstlerin Eva Hesse", erschienen im Bertelsmann Verlag und als Vorabdruck von der FAZ veröffentlicht.

In der letzten Folge dieses Abdrucks nun taucht, von einigen WZ-Lesern bemerkt, plötzlich auch das Kaiser-Wilhelm-Museum auf. Im Depot des Hauses, so schreibt Jürgs, fand er, "kaserniert neben Gemälden von Mondrian oder Richter", auch Arbeiten der Künstlerin Eva Hesse (1936-1970), die ihre "Anziehungskraft nicht verloren" hätten und "wie aufgebahrt" wirkten.

Der Leser dieser Biografie erfährt noch mehr. So waren die hiesigen Werke - teils mit Latex überzogene Leinentücher - in der Kölner Galerie Ricke vom Sammlerpaar Walther und Helga Lauffs (samt Zeichnungen) günstig angekauft worden. Jürgs erinnert in dem Zusammenhang daran, dass vor Jahren ein Hesse-Werk bei Christie’s in New York für 2,2 Millionen Euro einbrachte.